Was ist Social Bookmarking und wie funktioniert es?
Methode, mit der online Ressourcen organisiert, abgelegt, gesucht, umorganisiert, kommentiert, geteilt und weiterempfohlen werden können.
Taggen/Tagging: Beschlagwortung von Ressourcen (Quellen).
Mit Social Bookmarking werden Lesezeichen gesetzt, die im Internet abgelegt werden. Auf sie kann von überall aus online zugegriffen werden (geräteunabhängig).
Zugriff erfolgt über einen Webbrowser.
Social-Bookmark-Netzwerke: Gemeinschaftliches Indexieren von Internet-Quellen.
Einsatzszenarien für Social Bookmarking in Lehre und Forschung
Suche nach und Verwaltung von Online-Ressourcen wie bspw. Literatur, Abbildungen, Videos, Präsentationen, Internetseiten.
Quellenrecherche in Arbeitsgruppen oder für Individuen.
Empfehlungen an Studierende oder KollegInnen (“Freunde”) verschicken.
Bewertungen abgeben.
Recherche-Netzwerke bilden.
Project based learning tasks: Der Dozierende teilt mit den Studierenden kommentierte Bookmarks zu einem Thema/Projekt. Die Studierenden recherchieren selbständig und teilen die Suchergebnisse mit ihren Kommilitonen. Die Suchergebnisse können archiviert und diskutiert werden.
Die unten verlinkte Präsentation wurde mit dem Social-Web-Werkzeug Prezi erstellt und zeigt den zweiten Jahresschwerpunkt der ELK. Diese Präsentation wird bei der MELK-Retraite vorgeführt und ist ein Beispiel dafür, wie das Web2.0 für Präsentationszwecke an der Universität eingesetzt werden kann.
Eine neue iPhone-App wurde am Historischen Seminar der Universität Zürich lanciert!
Die Römerstrasse ist eine weitere Anwendung des Projektes Kulturwege und ist im App Store kostenlos verfügbar. Mit dieser Applikation können Interessierte selbständig auf den Spuren der Römer wandeln und auf sämtliche Informationen zu den einzelnen Stationen über ihr mobiles Gerät zugreifen.
Ein besonderes Feature ist die Location-Notification, durch welche der iPhone-Benutzer auf Stationen der Römerstraße Neckar-Alb-Aare in seiner Nähe aufmerksam gemacht wird. Auf der Kartenansicht werden nicht nur alle Stationen der Römerstrasse angezeigt, auch die eigene Position ist sichtbar. Über GPS ist es dann sehr einfach, an den gewünschten Ort zu gelangen.
Diese App ist im Rahmen der Diplomarbeit von Michael Sommerhalde an der Universität Zürich entstanden. Durch diese Applikation wird der Verlauf der Römerstraße Neckar-Alb-Aare angezeigt und auf Sehenswürdigkeiten hingewiesen. Vor Ort ist es möglich, auf die Informationen, Bilder und Videos zum jeweiligen Ort zuzugreifen.
Ein großer Vorteil dieser Anwendung ist, dass das sämtliche Kartenmaterial in der App gespeichert ist. Deshalb ist diese Applikation auch im Ausland nutzbar. So braucht man sich nicht vor hohen Daten-Roaming-Kosten fürchten.
Systemvoraussetzungen
iPhone 3G/3GS/4
iPhone-Betriebssystem 4.0 oder höher
Apple-ID bzw. Account im iTunes Store
WLAN oder Internetzugang über Kabel (die App ist fast 520 MB gross und kann nicht über das Handynetz heruntergeladen werden)
Der neue Horizon Report für 2011 ist Anfang März erschienen. Dieser wird jährlich vom New Media Consortium und der EDUCAUSE Learning Initiative herausgegeben. Es liegt auch eine deutschsprachige Version zum Download bereit, die das Multimedia Kontor Hamburg (MMKH) vorgenommen hat.
Im 2011 Horizon Report wurden jene Technologien benannt, von denen angenommen wird, dass sie sich in den kommenden fünf Jahren im Bildungsbereich manifestieren werden. Dazu gehören:
in ein Jahr oder weniger: elektronische Bücher und mobile Endgeräte;
in zwei bis drei Jahre: Augmented Reality und Spielbasiertes Lernen;
in vier bis fünf Jahre: Gestenbasiertes Computing und Learning Analytics.
Ein Wiki ist ein Hypertextsystem. Es ist eine Ansammlung von Webseiten , die miteinander verlinkt sind und zusammengehören. Das Wiki kann von unterschiedlichen Personen nicht nur gelesen, sondern auch unkompliziert bearbeitet werden. Das bekannteste Wiki ist Wikipedia. In dieser freien Enzyklopädie kann jeder Beiträge schreiben und bearbeiten.
Der Begriff „Wiki“ kommt aus dem Hawaianischen und bedeutet schnell. Ein Wiki wird manchmal auch WikiWiki oder WikiWeb genannt.
Integration von Text, Grafik, Bild, Video oder Präsentationen (Folien),
Beschlagwortung der Wiki-Webseiten (Tagging),
Suchfunktion,
Einfache Veränderbarkeit durch mehrere AutorInnen,
Versionenmanagement,
Kommentarfunktion oder Diskussionsforen,
Kommunikation durch E-Mail-Versand.
Vorläufer – „WikiWikiWeb“ von Ward Cunningham
Vorläufer des uns bekannten Wiki ist Ward Cunninghams WikiWikiWeb (1995). Der US-amerikanischer Softwareautor (*1949) wurde vom HyperCard-System von Apple beeinflusst. Dadurch konnten auf einfache Weise schnell Hypertexte (neue Karten) erstellt werden. [Wikipedia]
Grundlegende Überlegungen für die Praxis
Bei der Erstellung eines Wikis wird die inhaltliche Verantwortung auf die Wiki-Autoren übertragen. Es ist deshalb besonders wichtig, vorab genau zu definieren:
welche Aufgaben den Teilnehmern zukommt,
welche thematischen Inhalte bearbeitet werden sollen,
was von den Teilnehmern erwartet wird und
wann die Arbeit abgeschlossen sein muss.
Wichtig ist es auch den Teilnehmern Spielregeln für die Arbeit zu kommunizieren, die eine reibungslose Zusammenarbeit ermöglichen und das Frustrationspotential minimieren. Ein Wiki ist ein Gemeinschaftswerk, das an jeden Einzelnen spezielle Anforderungen stellt und ein gewisses Mass an Disziplin abverlangt.
[Maier-Häfele & Häfele 2005, S. 55ff]
Wikiquette
Für eine gute Zusammenarbeit der Wiki-Autoren, sollten sich alle Beteiligten an die so genannte Wikiquette halten. Zu dieser zählen nach Maier-Häfele & Häfele (2005, S. 58) folgende fünf Punkte:
„Werke, die im Wiki-Web erstellt werden, sind gemeinsame Werke aller Beteiligten.
Es gibt kein Urheberrecht auf eingestellte Inhalte.
Wenn verschiedene Meinungen über Inhalte bestehen, die sich nach Diskussionen nicht vereinen lassen, überschreibt man die Gegenmeinung nicht, sondern schreibt eine zusätzliche ‚Gegenstellung‘ auf die Wiki-Seite.
Wenn gemeinsam im Wiki-Web gearbeitet wird, schaut man mindestens 3 x wöchentlich auf der Seite vorbei, zumindest, um gestellte Fragen zu beantworten.
Beim Umgang miteinander hält sich jeder an die allgemein im Netz übliche Netiquette.“
Aufgaben der Dozierenden oder Tutoren
Regelmässiger Besuch aktiver Seiten, um nach dem „Rechten“ zu sehen;
Kommentare abgeben und Fragen beantworten;
Teilnehmer darauf hinweisen, dass ältere Versionen der Seiten jederzeit einsehbar und reaktivierbar sind.
[Maier-Häfele & Häfele 2005, S. 58]
Einsatz von Wikis in Lehre und Forschung (Anwendungsszenarien)
Komplexe und umfangreiche Fachthemen seriös und tiefgehend aufbereiten;
Gemeinsames Arbeiten in der Gruppe ermöglichen und durchführen;
Kollaboratives Lernen anregen und unterstützen;
Erstellung von Projektanträgen;
Erstellung von Forschungsberichten einer Forschergruppe;
Gemeinschaftilches Erstellen einer Projekt- oder Abschlussarbeit (Gruppenarbeit);
Aufarbeitung von vorlesungsrelevanten Themen in der Lehrveranstaltung (Projektwiki)
Fragen zum Inhalt der Lehrveranstaltung generieren und beantworten.
Einsatzszenarien für ein Wiki im Unterricht aus dem ELBA – E-Learning Baukasten