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QGIS Cloud: Teile deine Karten und Geodaten

Die QGIS Cloud der UZH ist bereit! In der Cloud können Studierende und Forschende Karten und Geodaten publizieren, mit anderen teilen – oder sich von anderen inspirieren lassen. Was die QGIS Cloud alles kann und was Nutzer*innen wissen müssen, erklärt Leyla Ciragan vom DLF und GIS Hub.

Leyla, was ist die QGIS Cloud genau?
Mit der QGIS Cloud stellen wir an der UZH eine Geodaten-Infrastruktur zur Verfügung. Wer zum Beispiel eine Karte mit der QGIS Desktop Software erstellt hat, kann diese über ein Plugin online stellen und so mit anderen teilen. Auch die zur Karte gehörigen Daten lassen sich so einfach teilen und/oder in andere Projekte einbinden. Dabei kann ich die Sichtbarkeit, d.h. mit wem ich meine Daten teilen möchte, selbst steuern: nur mit meinem Forschungsteam, meinen Seminarteilnehmenden oder ganz öffentlich. Die Sichtbarkeit ist ein Beispiel dafür, wie wir die QGIS Cloud zusammen mit der Entwicklerfirma Sourcepole auf die Bedürfnisse an der UZH zugeschnitten haben.

Weshalb braucht die UZH eine QGIS Cloud?
Wir haben festgestellt, dass sich viele Personen an der UZH, die nicht aus den klassischen GIS-Disziplinen wie Geografie oder Informatik kommen, mit räumlichen Fragen befassen. Ich denke an Linguist*innen oder Sozialwissenschaftler*innen. Wir möchten diesen Personen die Möglichkeit geben, ihre Webmaps einfach und unkompliziert, d.h. ohne Programmierkenntnisse publizieren zu können. Wir möchten aber auch (fachfremde) Dozierende ansprechen, die QGIS Cloud in der Lehre zu nutzen. Zum Beispiel könnte eine Karte Teil eines Leistungsnachweises sein. Wir haben uns für die QGIS Cloud entschieden, weil QGIS als open source Lösung für alle zugänglich ist – auch wenn sie einmal nicht mehr an der UZH studieren oder forschen. Um auf die Frage zurückzukommen: Ob die UZH wirklich eine QGIS Cloud braucht, möchten wir genau mit diesem Projekt herausfinden. Besteht eine hohe Nachfrage, können wir die Kapazitäten ausbauen.

Wer kann die QGIS Cloud nutzen?
Alle an der UZH, weil der Zugang über die Switch edu-ID läuft. Mit dieser ID kann man sich einmalig für die QGIS Cloud registrieren und diese danach nutzen. Um Karten oder Daten aus der QGIS Desktop-Software heraus zu teilen, braucht es zusätzlich zur QGIS Software das QGIS Cloud Plugin.

Was muss ich bei der Nutzung der QGIS Cloud beachten?
Ganz wichtig: den Datenschutz. Ich sollte nur Daten öffentlich teilen, die auch öffentlich sind. Wenn ich zum Beispiel auf dem Open Data Portal der Stadt Zürich das Baumkataster herunterlade und die Bäume auf einer Karte anzeigen lasse, ist das unkritisch. Bei sensiblen Daten, die ich selbst erhoben oder von anderen Forscher*innen erhalten haben, muss ich genau abklären, wie ich diese Daten verwenden und veröffentlichen darf. In diesem Fall ist es sinnvoller, die Daten zum Beispiel nur innerhalb meiner Forschungsgruppe zu teilen.

Was passiert mit meinen Daten, wenn ich sie in der Cloud teile?
Es gibt keine Übersichtsseite, die mir alle hochgeladenen Daten und Karten zeigt. Die Daten werden über einen Link oder einen QR-Code geteilt, d.h. sie sind nur darüber zugänglich. Und mit wem ich meine Daten teile, kann ich steuern. Missbrauch ist theoretisch möglich, aber wenn ich mir gut überlege, mit wem ich die Daten teile, dann kann ich das Risiko dafür miniminieren. Hinzu kommt, dass jemand zwar mit meinen Daten arbeiten kann, doch die Änderungen werden nicht an meinen originalen Daten vorgenommen, sondern auf einer Kopie.

Wo finde ich eine Anleitung oder ein Tutorial?
Wir haben ganz viele Video-Tutorials produziert, die verschiedene Funktionen der QGIS Cloud Schritt für Schritt in wenigen Minuten erklären. Dazu gehören wie ich mich registrieren kann, wie ich das QGIS Plugin herunterlade, wie ich eine Karte teile und danach im Browser aufrufe etc.

Hier geht’s zur QGIS Cloud der UZH.

Workshops zur QGIS Cloud:
– 1. Februar 2023 (im Rahmen der “Teaching Inspiration Week”)
– 7. März 2023 (siehe Workshops)

Dieser Beitrag wurde von Katia Soland (GIS Hub) verfasst und ursprünglich hier publiziert.

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Kaltura Video in H5P einbetten

Das Anfreunden mit Kaltura gestaltet sich trotz gutem Willen nicht immer ganz einfach. Immer wieder tauchen Situationen auf, wo man sich die alte SWITCHtube Plattform zurückwünscht. So geschehen beim Versuch, Kaltura Videos in den H5P Videoplayer einzubetten. Mit dem Link, der unter Teilen zur Verfügung steht, funktioniert dies – wen wundert’s – leider nicht.
H5P verlangt eine direkte URL zur mp4-Videodatei und diese ist nicht einfach ausfindig zu machen. Im Quellcode taucht die URL auf jeden Fall nicht auf, sie kann aber mit Hilfe einer Firefox-Extension und etwas Kosmetik an der Adresse eruiert werden.
Und so funktioniert es:

  1. Öffne Firefox und installiere unter Extras –> Add-Ons und Themes den Video Download Helper. Nach der Aktivierung sollte das Icon auf der Symbolleiste von Firefox angezeigt werden.
  2. Logge dich auf der Kaltura-Plattform ein und rufe das Video auf, das du im H5P-Videoplayer einbetten möchtest.
  3. Spiele das Video ab und klicke auf das Icon des Video Download Helpers. Es werden nun die erkannten Videofiles angezeigt. Ist ein Intro der Hochschule dem Video vorgeschaltet, dann ist dieses in der Liste auch sichtbar. Dieser Link zeigt bereits die korrekte Syntax der URL an, nützt uns aber nichts, da es sich nur um den Vorspann handelt.
    Interessieren tun wir uns für den Stream, der die ganze Videodatei enthält.
  4. Klicke rechts beim Stream auf den Pfeil, um das Untermenu anzuzeigen. Wähle URL kopieren.
    Du erhälst dann eine URL die folgendermassen aussieht:
    https://dgtao5m4xh9pl.cloudfront.net/hls/p/106/sp/10600/serveFlavor/entryId/0_hnh0mfcj/v/2/ev/6/flavorId/0_xhqx7kz3/name/a.mp4/index.m3u8
  5. Nun braucht es noch etwas Kosmetik, da die korrekte URL mit .mp4 enden muss und weil wir uns nicht für die Streamingadresse von Kaltura sondern für die File-Adresse des Servers von SWITCH interessieren.
    https://dgtao5m4xh9pl.cloudfront.net/hls/p/106/sp/10600/serveFlavor/entryId/0_hnh0mfcj/v/2/ev/6/flavorId/0_xhqx7kz3/name/a.mp4/index.m3u8
    Der hintere durchgestrichene Teil kann vollständig gelöscht werden. Der vordere Teil muss nun mit folgender Adresse ersetzt werden:
    https://api.cast.switch.ch/
  6. Somit erhalten wir die korrekte URL, deren Syntax folgendermassen aussieht: https://api.cast.switch.ch/p/106/sp/10600/serveFlavor/entryId/0_hnh0mfcj/v/2/ev/6/flavorId/0_xhqx7kz3/name/a.mp4
    Diese URL kann nun in das H5P-Videoelement eingefügt werden.

 

 

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Kollaboratives Coding und Data Science mit Renkulab

Renku wurde vom Swiss Data Science Center als Web-Plattform (Renkulab) und Terminal (Renku Client) entwickelt, um zu ermöglichen, kollaborativ Daten zu generieren, bearbeiten, speichern und zu teilen. Zudem können Code, ganze Workflows und virtuelle Maschinen verwaltet werden.

In Renkulab werden direkt im Browser Juypter Lab oder RStudio Sessions gestartet, die aus Docker Containern laufen. Notwendige Packages und Libraries werden ganz einfach über ein Requirements-File installiert. Um die Daten nachvollziehbar und sicher zu speichern, werden diese über ein integriertes GitLab verwaltet. Im Renku CLI, dem eigenen Terminal, können aber auch verschiedene renku commands verwendet werden, um Daten zu speichern, auf Gitlab zu pushen, und vieles mehr.

Für einen einfachen Anwendungsfall kann Renkulab auch von Anfänger*innen verwendet werden, die sich v.a. die mühsame Installation mehrerer Programmiersprachen und Tools ersparen möchten. Erfahrenere Anwender*innen wählen zwischen verschiedenen Programmiersprachen, arbeiten direkt mit git commands, schreiben eigene Skripts oder stellen sie in sogenannten renku-Workflows zusammen .

Ein grosser Vorteil von Renkulab ist ausserdem der Knowledge Graph. Was ist das und wozu dient er? Angenommen, die verwendeten Daten stammen von einer Online-Quelle, wurden in mehreren Schritten durch verschiedene Skripts bearbeitet und generieren nun den gewünschten Output. Wie oft kommt es vor, dass man nicht mehr reproduzieren kann, wie dieser Output genau entstanden ist, weil man verschiedene Ansätze ausprobiert hat? Der Knowledge Graph löst nun genau dieses Problem, indem er in einem Diagramm jeden Verarbeitungsschritt visualisiert und den Output dadurch nachvollziehbar und reproduzierbar macht.

Gerade für Einführungen in die Programmierung, Gruppenarbeiten in einem Seminar oder auch den Austausch für eine Forschungsgruppe ist Renku sehr gut geeignet.

Ein Tutorial führt Klick für Klick durch die Möglichkeiten von Renku – es lohnt sich, das auszuprobieren!

Für jede Session wird die Rechenpower und die Umgebung gewählt.
Jupyter Lab läuft innerhalb eines Gitlab Accounts.
Ein Jupyter Notebook ermöglicht es, schön lesbare Tutorials oder Aufgaben mit Python zu erstellen.
Auch eigene Python Skripts können natürlich verwendet werden.
Der Knowledge Graph visualisiert nicht nur die Datenherkunft, sondern auch die einzelnen Verarbeitungsschritte.
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Metaverse – Hype oder ernstzunehmende Entwicklung?

Metaverse – Hype oder ernstzunehmende Entwicklung? – so hiess das Webinar, das Paul Affentranger, Software Architect bei der Firma afca, anlässlich der Teaching Inspiration Week anfangs Februar gehalten hat. Und er beantwortete die Frage gleich zum Einstieg mit einem doppelten Ja: Das Metaverse ist ein Hype – es ist aber auch eine ernstzunehmende Entwicklung.
Wir befinden uns erst am Anfang dieser Entwicklung, vieles ist noch ein Versprechen, steht erst als Prototyp zur Verfügung oder ist noch zu teuer, um im grossen Stil vermarktet zu werden.
An zahlreichen Beispielen konnten wir sehen, wie gut diese virtuellen Welten aber schon funktionieren, wie sie unsere Sinne täuschen, als stünden wir auf einem schmalen Brett über dem Abgrund, als würden wir unseren Freunden gegenübersitzen, obwohl diese auf einem anderen Kontinent leben und nur als Hologramm präsent sind. Wir haben gesehen, wie eine Mixed-Reality-Brille das Ausführen einer komplexen Handlung zum Kinderspiel macht und das Impfen von Kindern dank einer virtuellen Märchenwelt mit Zauberfee zum Erfolg wird.
Im Gegensatz zu heute sind wir aber nicht als filmisches zweidimensionales Abbild, sondern als Avatar oder als Hologramm repräsentiert. Wir können Shoppen gehen, mit Kunst und Gegenständen handeln, Konzerte besuchen, uns weiterbilden und an einem bestimmten Ort sein ohne das Haus je verlassen zu müssen. Diese Erfahrung ist zwar nicht neu und seit Corona haben wir uns an eine gewisse „Entfremdung“ aus der realen Welt gewöhnt, der Unterschied liegt aber tatsächlich in diesem Eintauchen und Verschmelzen mit einer virtuellen Welt, einer Erfahrung, die bei einem Zoom-Meeting fehlt.

So unterschiedlich die aktuellen Entwicklungen auch sind, in der Ergänzung, Durchdringung oder Erweiterung der realen Welt findet sich ein gemeinsamer Nenner. Noch fehlt aber die Vernetzung dieser einzelnen Teile, um von einem „Metaverse“ zu sprechen. Was sich hingegen abzeichnet, ist ein  Paradigmawechsel: Weg von Maus, Tastatur und Bildschirm hin zu neuen, teilweise unsichtbaren Interfaces, die so ein Eintauchen und Verschmelzen in 3D-Welten, neue Interaktionsformen und Zeit-Raum-Erfahrungen ermöglichen; das ist spannend, wirft Fragen auf und eröffnet nicht zuletzt viele neue Forschungsfelder.
Wer mehr zum Metaverse erfahren möchte, schaut sich am besten den 45-minütigen Vortrag an.

https://uzh.mediaspace.cast.switch.ch/media/Metaverse+-+Hype+oder+ernstzunehmende+EntwicklungF/0_ujt5qgkp
Download Slides zum Vortrag

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Digitale Schnitzeljagden mit Actionbound

Wie könnte ich ein Serious Game ohne Programmierkenntnisse umsetzen? Mit Actionbound lassen sich ganz einfach digitale Schnitzeljagden umsetzen. Diese eignen sich ganz besonders, um Inhalte als Serious Games zu vermitteln.

Was ist eine digitale Schnitzeljagd?

Wer möchte auf den Spuren von Robert Walser Zürich entdecken und Neues lernen? Oder historische Bauten finden und mehr dazu erfahren?

Auf einer Schnitzeljagd folgt man im «echten» Gelände Hinweisen, löst Rätsel, liest Informationen, beantwortet Quizzes, und vieles mehr. So bewegt man sich durch eine Stadt, eine Landschaft und lernt Neues zu einem Thema, ohne es wirklich zu merken.

Am Kindergeburtstag vor vielen Jahrzehnten legte man noch mühsam Fährten und zeichnete Karten oder Skizzen zur Vorbereitung  – heute ist dies mit PC oder mobilen Apps anders geworden: Einfach, unglaublich schnell und für viel mehr Leute verfügbar: Die Schnitzeljagd wird am Computer konzipiert, dann mit einer App, plattformunabhängig, gespielt.

Braucht es dafür Programmierkenntnisse? Nein.

Nein – Actionbound bietet die Möglichkeit, digitale Schnitzeljagden ohne Programmierkenntnisse aufzubereiten. Die Firma, die Actionbound seit 2012 immer weiter entwickelt, hat für ihre App und die dazugehörige Webseite schon einige Preise abgeholt: eLearning Award, Pädagogischer Medienpreis, ….

Mit einer kostenlosen Privat-Lizenz, lassen sich Schnitzeljagden, sogenannte «Bounds», erstellen und veröffentlichen. Will man mehr Funktionen nutzen, z.B. Accounts verwalten, Medien herunterladen etc., muss man auf eine kostenpflichtige Edu- oder Pro-Lizenz umsteigen.

Auf der Webseite muss nur ein Account erstellt werden, dann kann man im «Bound-Creator», der Webseite, eine neue Schnitzeljagd anlegen.

Auf Knopfdruck wird eine neue Schnitzeljagd angelegt.
Man wählt einen Titel, eine URL und den Spielmodus sowie eine Abschnittsreihenfolge.

Welche Optionen hat Actionbound?

Ist der Bound angelegt, kann man über eine grafische Ansicht einfach Abschnitte hinzufügen oder bestimmte Tasks, wie:

  • Informationen
  • Quizzes
  • Aufgaben
  • Orte finden
  • Einen Code scannen
  • Umfrage erstellen
  • Turnier durchführen
Hier wurde ein Start-Abschnitt hinzugefügt und auf einer Karte der Standort von DLF ausgewählt.

So wird eine digitale Schnitzeljagd nach Belieben zusammengestellt, je nachdem, welchen Inhalt man vermitteln will:

Als Beispiel nach dem Start-Abschnitt habe ich eine einfache Multiple Choice Frage aus der Option „Quiz“ gewählt.

Zum Schluss sollte der Bound ausführlich getestet werden. Dazu wird der QR Code mit der Actionbound-App gescannt (Achtung: Der Test-Code ändert sich noch!), und schon sieht man seinen Bound und kann ihn starten.

Um zum Test-Modus zu gelangen, wählt man in der linken Navigation das Icon mit A und klickt auf „Testen“.
Im folgenden Fenster erscheint ein QR Code, den man mit der App scannt. Achtung: Dieser Code ändert sich noch und sollte nicht publiziert werden.
In der App öffnet sich mit dem Scannen der Start-Bildschirm des Test-Bounds.

Mit der Veröffentlichung des Bounds per Knopfdruck wird ein QR Code generiert, der sich nicht mehr ändert und damit auch publizierbar ist (z.B. auf einem Flyer, Webseiten etc.). So kann man sein Spiel ganz einfach teilen.

Digitale Schnitzeljagd als alternativer Leistungsnachweis

Vielleicht haben Sie schon den Beitrag zur Serious Games Entwicklung mit Triadic Game Design gelesen? Zusammen mit der konkreten Umsetzung als digitale Schnitzeljagd ergäbe dies einen lohnenswerten alternativen Leistungsnachweis.

«Wo ging Robert Walser spazieren und in welchen Texten werden diese Orte erwähnt?» Dies ist nur eine der unendlich vielen möglichen Fragen, die in der Schnitzeljagd beantwortet werden könnten. Bleibt auch hier nur noch, viel Spass zu wünschen!

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StoryMap – die eigene Forschung erzählen

Werden Sie auch manchmal gefragt, was Sie gerade geschrieben, geforscht, gelernt haben? Meist scheint es unglaublich schwierig, das in wenige kurze Sätze zu packen, wo man so viele Jahre in die wissenschaftliche Forschung oder ins Lernen investiert hat. Aus der eigenen Seminararbeit, Dissertation oder Forschung eine Geschichte machen, die auch nicht Eingeweihte interessant finden – hier kann Storytelling helfen.

Storytelling heisst nichts anders, als eine Geschichte zu erzählen. Ist die Geschichte packend, hören alle gerne zu oder lesen weiter. Noch einfacher, als vom Medium Schrift zum Medium Schrift zu wechseln, ist visuelles Storytelling. Wer hat sie nicht verfolgt – die endlosen Kartendarstellungen zur Verbreitung von xy im eigenen Kanton oder auf der ganzen Welt.

Eine Karte eignet sich besonders gut, Informationen, Zeitpunkte und Orte darzustellen – es wird unmittelbar einsichtig, was wann wo passiert ist. Aber wie kann ich selber so eine Karte herstellen?

Will man eine statische Karte, die vielleicht auch zum Drucken geeignet ist, so kann man mit QGIS – einem Open Source Programm für die Kartographie – nach einiger Einarbeitungszeit auch komplexe Daten integrieren und darstellen. Heute sind Visualisierungen auf dem Web jedoch sicher gefragter – und es hat auch nicht jede oder jeder Zeit, sich in das Thema der Kartographie oder Programmierung einzuarbeiten.

Für das Web gibt es (teure) professionelle Anbieter wie z.B. ESRI , mit denen sich sehr vielfältige «story maps» erstellen lassen. Mit dem dariah Geobrowser – einem europäischen Projekt – wurde es dann möglich, eigene Datensätze kostenlos auf bestehende Kartenhintergründe zu laden (siehe Blogbeitrag von Stephanie Habicht). Obwohl diese Karten interaktiv Daten anzeigen oder ausblenden können, ist hier ein Storytelling nicht sehr ausgeprägt möglich . Wollte man eine kostenlose Version einer Storymap haben, blieb bisher nicht viel anderes übrig, als sie selber zu programmieren.

StoryMap JS – ein Projekt der Northwestern University, USA – stellt nun ein einfach zu bedienendes Tool kostenlos zur Verfügung, mit dem sich ansprechende Geschichten auf dem Web erzählen lassen. Das Endprodukt ist eine Kartenansicht mit Markern, die die eigenen Informationen (z.B. Text, Bilder, Videos etc.) enthalten.

Ein Kartenprojekt ist wie eine Präsentation aufgebaut und besteht aus mehreren Slides, auf denen man den Text und die gewünschten Bilder erfasst. Die Gestaltungsmöglichkeiten sind nicht endlos – dafür ist das Produkt und die Speicherung auf deren Server kostenlos.

Meine Beispielkarte hat eine Startseite und drei Slides, aus denen drei Marker auf der Karte geworden sind. Wähle ich nun «Start Exploring» zoomt die Karte zu meinem ersten Marker/Slide, daneben wird mein Text und mein Bild angezeigt.

Ab dem zweiten Slide werden die Marker mit einer Linie verbunden, so dass es wie eine zeitlich-räumliche Abfolge wirkt, statt wie voneinander losgelöste Orte oder Sachverhalte.

Nachdem die StoryMap gesichert und publiziert ist, kann über den «Share»-Button ein Link oder sogar einen iframe Link kopiert werden, um die eigene Karte auf einer anderen Webseite einbetten zu können. Dies ist z.B. ganz einfach in einem WordPress-Blog möglich.

Die eigene wissenschaftliche Forschung oder studentische Arbeiten in eine «populärwissenschaftliche Erzählung» umzuarbeiten, könnte vielleicht ein lohnendes Ziel sein – sei es, weil man sowieso schon eine eigene Webseite oder einen Blog hat, oder weil man eine neue Form eines Leistungsnachweises sucht.

Im Text erwähnte Tools:
StoryMapJS:
ESRI/ArcGIS StoryMaps:
QGIS:
DARIAH-DE Geo-Browser:

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Relaunch von „Psychopathology Taught Online (PTO)“

Relaunch PTO

Mit Beginn des Herbstsemesters 2019 ist eine neue Version des deutschsprachigen E-Learning-Kurses zur Psychopathologie released worden. Das neue Release dieses Kurses (PTO 3.0) orientiert sich zur Einteilung der psychischen Störungen am Kapitel 6 der ICD-11 (Internationale Klassifikation der Krankheiten der Weltgesundheitsorganisation WHO) und bietet strukturierte Lerninhalte, Videos, Übungen und Selbsttest unter anderem zu Entwicklungs-, Persönlichkeits- und Zwangsstörungen, sowie zu Affektiven und Dissoziativen Störungen. Neben der vollständigen inhaltlichen Neugestaltung ist PTO 3.0 auch technisch komplett überarbeitet worden und kann nun – aufgrund seiner responsiven Oberfläche – auch sehr gut auf mobilen Endgeräten genutzt werden. PTO 3.0 steht aktuell den Studierenden der Psychologie an den Universitäten Zürich und Bern auf der Lernplattform OLAT zur Verfügung und soll mittelfristig weiteren Personen zugänglich gemacht werden. Die Umsetzung des vom Lehrstuhls für Psychopathologie und Klinische Intervention (Prof. Dr. Dr. Andreas Maercker) initiierten Projektes wurde technisch durch DLF realisiert.

Relaunch PTO
Screenshot PTO 3.0-Relaunch
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Über antike Stätte fliegen mit Google Earth Studio

Was Google Earth für das Entdeckerherz von Stubenhockern, ist Google Earth Studio für Filmemacher mit hochfliegenden Ideen: Eine bequeme, billige und ökologisch sinnvolle Alternative zum Reisen und Herumfliegen.
Mit Google Earth Studio können Flugaufnahmen auf der ganzen Welt als Animationen erstellt werden. Der Slogan heisst dann auch: „Ihre Welt als Animation“. Die Distanz spielt keine Rolle, die Erreichbarkeit auch nicht. Städte in Asien bieten sich genauso an wie Landschaften in Afrika und Berge in Südamerika. Jeder Ort, so abgelegen und unerreichbar er auch sein mag, kann überflogen, herangezoomt oder umkreist werden, so als würde man selber in einem Helikopter sitzen. Mit etwas Übung oder mit Hilfe von Vorlagen lassen sich mit Google Earth Studio mit wenig Aufwand und fast CO2-neutral spektakuläre Luftaufnahmen erstellen. Über antike Stätte fliegen mit Google Earth Studio weiterlesen

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Stop this madness, Buddy Bot!

Am 30. Oktober findet an der Universität Zürich unter dem Motto „Kluge Köpfe“ der Tag der Lehre statt. Das Team Digitale Lehre und Forschung organisiert dazu eine öffentliche Veranstaltung zu einem ihrer laufenden Projekte, einer Chat-App mit Bot, die sie in zwei grossen und einer kleinen Lehrveranstaltung an der Philosophischen Fakultät testet. Stop this madness, Buddy Bot! weiterlesen

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KlickerUZH 2.0 ist da!

Screenshot der KlickerUZH auf dem Smartphone

Seit dem ersten Release und dem Ersteinsatz im Jahr 2011 bestätigt die steigende Anzahl an Nutzer-Registrierungen den Bedarf eines Audience Response Systems an der Universität Zürich. 2017 wurde mit dem Update und einer Erweiterung des Tools begonnen (unterstützt durch den Lehrkredit der Universität Zürich). Seit August 2018 ist nun die neue Variante des Tools unter www.klicker.uzh.ch verfügbar. KlickerUZH 2.0 ist da! weiterlesen