Immersive Akzentuierungen in einer postapokalyptischen Welt

Bachelorarbeit von Luca Gabathuler

Meine Bachelorarbeit beschäftigt sich mit dem strukturellen Aufbau von immersionserzeugenden Elementen im populären Videospiel «Horizon Zero Dawn». Bei Immersion handelt es sich um das Gefühl des geistigen Eintauchens in eine bestimmte Aktivität. Wir erleben diesen Zustand häufig bei der Ausführung unserer Hobbys, wo wir uns so stark in sie vertiefen, dass wir alles rund um uns herum ausblenden. Videospiele sind in dieser Hinsicht besonders effektiv. Sie lassen Spielerinnen und Spieler in eine fiktive Welt eintauchen, in welcher sie selbst Teil der erzählten Geschichte werden.

«Horizon Zero Dawn» wurde deshalb als Fallbeispiel ausgewählt, weil es sowohl von Nutzerinnen und Nutzern als auch bei professionellen Kritikern äusserst positive Rückmeldungen erhielt. Im Laufe dieser Bachelorarbeit wurde das Spiel auf seine unterschiedlichen immersiven Dimensionen analysiert. Hierzu zählen beispielsweise die Erzählweise der Handlung, die Ästhetik der Spielwelt oder die Handlungsmöglichkeiten des Spielenden. Anschliessend wurden die daraus resultierenden Erkenntnisse unter Einbezug von relevanten Konzepten zu Immersion aus der Fachliteratur ergänzt und diskutiert.

Die daraus abgeleiteten Ergebnisse lassen auf eine dynamische Wechselwirkung unterschiedlicher Immersionsquellen schliessen, wodurch diese sich gegenseitig verstärken und je nach Spielsituation akzentuieren. Das bedeutet, dass je nach Situation, in der sich die spielende Person befindet, eine andere immersive Dimension ins Zentrum der Aufmerksamkeit rückt. Als Folge davon wird eine realitätsnahe Illusion von Wirklichkeit simuliert, in welche Spielerinnen und Spieler auf der Suche nach einer erfüllenden Erfahrung eintauchen können. Dadurch bestätigt sich die Annahme, wonach ein immersives Erlebnis gezielt konstruiert werden kann.

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