Weinende Männer in der Sitcom «Friends». Eine Analyse anhand des Konzepts der Hegemonialen Männlichkeit nach Connell

Bachelorarbeit von Anina Fritz

Friends gilt als eine populäre Kultserie aus den 1990er Jahren und wird bis heute international rezipiert. Im Rahmen der vorliegenden Bachelorarbeit wird untersucht, wie weinende Männer in der Serie dargestellt werden und inwiefern dies deren Männlichkeit tangiert. Das Konzept der Hegemonialen Männlichkeit nach Connell, vornehmlich die darin diskutierten Positionen der Dominanz und Unterordnung, dient als hauptsächlicher Referenzpunkt der Analyse. Das Weinen von Männern wird in der Serie sowohl im heterosozialen als auch im homosozialen Kontext verhandelt. Auf beide Aspekte wird mittels codierter Dialogprotokolle von Schlüsselepisoden eingegangen. Dabei wird der Fokus besonders auf die Beziehungsebene gerichtet, da die Figuren je nach Verhältnis und Situation unterschiedlich aufeinander reagieren sowie miteinander agieren. Zuschreibungen fester männlicher Kategorien stehen bei dieser Arbeit nicht im Vordergrund. Vielmehr geht es um die Dynamik zwischen den einzelnen Figuren, die es ermöglicht, die Beziehungsgeflechte zu analysieren, die je nach beteiligten Akteur*innen unterschiedlich von der Dynamik um Dominanz und Unterordnung geprägt sind. Die hetero- sowie die homosoziale Ebene wirken dabei auf die Geschlechtervorstellungen, und insbesondere auf die Erwartungen an die Männlichkeit ein. Eine ständige Ambivalenz wird sichtbar, in der sich Männer bewegen, da sie einerseits ihre eigenen Erwartungen an ihre Männlichkeit zu erfüllen haben, und andererseits die teils widersprüchlichen Erwartungen anderer, sei es in der homosozialen oder der heterosozialen Auseinandersetzung.

Weinender Paul in Rachels Armen. In: Friends, S06;E23, [06:22]. In: Netflix (zuletzt abgerufen am 19.05.2023).

Weinender Sandy. In: Friends, S09;E06, [12:36]. In: Netflix (zuletzt abgerufen am 19.05.2023).

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