Was wird durchsucht?
Folgendes wird von Google Scholar in die Suche einbezogen:
- Surface Web (das «übliche» Internet), soweit als «wissenschaftlich» eingestuft
- Deep Web (z.B. hinter Bezahlschranken von wissenschaftlichen Verlagen)
- Bibliothekskataloge
Die meisten Suchmaschinen indexieren nur das öffentlich zugängliche Web (Surface Web). In der üblichen Google-Suche beispielsweise finden Sie nur öffentlich zugängliche Webseiten und Dokumente. Sehr viel wissenschaftliche Literatur wird aber über kostenpflichtige Webseiten (via Paywall) oder über lizenzierte Datenbanken zur Verfügung gestellt. Diese Literatur gehört zum sogenannten Deep Web. Als eine der wenigen Suchmaschinen durchsucht Google Scholar dieses Deep Web ebenso.
Was wird gefunden?
Sie erhalten bei den Treffern diverse Artikel, Bücher, Dissertationen, Preprints, Gerichtsentscheidungen, Patente und vieles mehr. Wenn immer möglich liefert Google Scholar gleich die Volltexte (sofern Sie VPN aktiviert haben). Sie kriegen aber auch zusätzliche Literaturangaben wie beispielsweise bibliografische Daten, Zitationen und ähnliche Artikel.
Vorteile und Nachteile
Das sind die Vorteile von Google Scholar:
- Einfache Suche steht im Vordergrund (wie bei Google allgemein)
- Known-Item-Suche mit Copy/Paste
- Durchsucht sehr viele Quellen (auch Open Access)
- Findet Dokumente früh nach Auftauchen im Internet
- Gutes Relevance Ranking
- Mit VPN direkter Zugang zu von ZB/UZH lizenzierten E-Medien (Dazu im Menü von Google Scholar unter Einstellungen «Bibliothekslinks» die UZH suchen und speichern)
- Weitere Treffer unter «Zitiert von» und «Ähnliche Artikel» (Glücksfunde)
Das sind die Nachteile von Google Scholar:
- Unklar, was genau durchsucht wird (Intransparenz)
- Unsystematischer Aufbau (Lückenhaftigkeit)
- Fehlende Qualitätskontrolle (findet auch Pseudowissenschaft)
- Verwendet keine Digital Object Identifiers (DOI), die wissenschaftliche Literatur kennzeichnen
- Manchmal falsche Autorschaft, da bei nicht eindeutigen Daten automatisch Autoren zugeordnet werden
- Kaum Primärquellen
- Facette «Nach Datum sortieren» lässt viele Treffer fallen
- Kaum Filtermöglichkeiten
Fazit
- Google Scholar ist weder für die eröffnende Literatursuche noch für die Expertensuche empfehlenswert.
- Obwohl Google Scholar die Suche in Bibliothekskatalogen und Fachdatenbanken nicht ersetzen kann, ermöglicht es punktuell nützliche Suchstrategien:
- Referenzen, zum Beispiel aus einer Bibliographie, direkt in die Sucheingabe kopieren (Known-Item-Suche).
- Eine Vielzahl von Open Access Quellen durchsuchen.
- Glücksfunde dank der Funktionen «Ähnliche Artikel» und «Zitiert von».
Software, die Ihnen als Angehörige der Universität Zürich eine sichere Verbindung anbietet. Gleichzeitig authentifizieren Sie sich als Angehörige der Universität Zürich.
Die Suche nach einer Publikation, deren Titeldaten genau oder teilweise bekannt sind.
auch Serendipität oder Serendipity-Prinzip: zufällige Funde von etwas ursprünglich nicht Gesuchtem, das sich als neue/überraschende Entdeckung erweist.
Sie dokumentieren Informationen aus erster Hand und werden meist von beteiligten Personen oder Zeugen erstellt. Dazu gehören Briefe, Fotografien, Interviewtranskriptionen, Aufnahmen von Reden, statistische Rohdaten, archäologische Artefakte und vieles mehr.