Die Froschauer Druckerei (Froschaugasse 18) war die erste Zürcher Druckerei war, die medizinischen Bücher druckte. Christoph Froschauer (1490-1564) hat also schon im 16. Jahrhundert wichtige Bücher von Zürcher Stadtärzten gedruckt, wie z. B. das Trostbüchlein (ein Hebammenlehrbuch) von Jakob Ruf.
Der Bayerische Buchdrucker
Christoph Froschauer war ein deutscher Buchdrucker, der im Jahr 1517 nach Zürich kam und 1519 schon das Bürgerrecht bekam. Neben seinen Arbeiten mit Zwingli und seinem Beitrag an der Reformation war er auch naturwissenschaftlich interessiert. Er druckte das Trostbüchlein, ein Hebammenlehrbuch geschrieben von Jakob Ruf der ab 1532 Zürcher Stadtarzt war. Jakob Ruf hat in seinem Lehrbuch als einer der ersten die Plazenta praevia als Geburtshindernis beschrieb. Froschauer hat auch mit dem nachfolgenden Stadtarzt gearbeitet, Conrad Gessner und druckte seine berühmten Tierbücher. Besonders an Gessner war, dass er in dieser Zeit schon viele Tierversuche und Selbstversuche zu medizinischen Zwecken durchführte.

Die Druckerei selbst
Die eigentliche Froschauerdruckerei an der Froschaugasse 18 erwarb Froschauer erst in der Mitte des 16. Jahrhungderts. Damals hiess die Gasse vor dem Innenhof der Druckerei noch Stritgasse. Im Jahr 1865 wurde die Stritgasse zur Froschaugasse umbenannt. Seit seinem Tod hatte das Gebäude viele Funktionen und Besitzer, u. a. war es ein Geschäftshaus. Das Gebäude steht mittlerweile unter Denkmalschutz, wurde aber 1882 renoviert und später restauriert

Die Froschauerdruckerei hat im Laufe der Jahre ihren Standort gewechselt und wurde irgendwann ein Mitgründer der Orell Füssli AG.