Hygiene
Das Seefeld war einmal ein Drogenstrich. Am sogenannten „Babystrich“ prostituierten sich junge Frauen, um sich ihre Drogen zu finanzieren. Dabei waren sie grosser Gefahr ausgesetzt. Zur Unterstützung dieser Frauen wurde vom Zürcher Sozialamt der „Lila Bus“ ins Leben gerufen.
An der Zürcher Stadtgrenze im Bezirk Höngg, umgeben von Rebbergen, fand man bis 2019 die Suchtbehandlung Frankental. Die wunderschöne Villa dient zwar heute unter einem anderen Namen als Wohngemeinschaft, ist jedoch von aussen noch immer in voller Pracht zu bewundern.
Abgelegen vom wachsenden Tumult der Stadt und bei gutem Wetter mit Blick auf die Berge wurde auf dem Zürichberg 1891 ein kleines Licht-, Luft- und Sonnenbad im Verein für Volksgesundheit eröffnet.
Der Fokus des Kurhaus Waidberg war die Lichtluftpraxis – also eine gesundheitliche Anwendung mit Licht und frischer Luft, besonders im Zusammenhang mit Freiluftgymnastik.
Hinter dem heutigen Amtshaus 1, welches unter anderem das Polizeidepartement der Stadt Zürich beherbergt, verbirgt sich Zürichs ehemaliges barockes Waisenhaus.
Im Zürcher Arbeiterquartier Aussersihl prägten Paulette Brupbacher-Raygrodski und Fritz Brupbacher Anfang des 20. Jahrhunderts eine neue Form von Medizin. Ihre Praxis diente nicht nur als Anlaufstelle für die gesundheitlichen Bedürfnisse der Arbeiterschaft, sondern auch als Zentrum für gesellschaftliche Reformen.
Das Krematorium Sihlfeld A in Zürich war das erste seiner Art in der Schweiz und wurde von dem Visionär Johann Jakob Wegmann-Ercolani ins Leben gerufen. Schon 1874 gründete er den ersten Feuerbestattungsverein und setzte sich durch öffentliche Versammlungen und Aufklärungsarbeit für die Einführung der Kremation ein.
1933 quartierte sich das Zesex im Köllerhof ein, welches eines der neuartigsten Gebäude im Arbeitsviertel Aussersihl zu seiner Zeit war. Dies war die Geburtsstunde der ersten Sexualberatungsstelle der Schweiz.
Das Konzept des bekannten Vitaparcours stammt aus der Schweiz. Der Erste war nämlich kein anderer als der Vitaparcours in Zürich Fluntern, nahe dem Zoo.
Die erste Urkunde des Gebäudes stammt von 1221. Fachleute gehen davon aus, dass es schon im 12. Jahrhundert errichtet wurde. Es wurde als Absonderungsanstalt für Aussätzige gebaut und war in dieser Hinsicht eines von zwei seiner Art am Rande der Stadt Zürich.
Zwischen den Gebäuden Schifflände 30 und 32 im Zürcher Niederdorf versteckt sich eine unauffällige braune Holztür. Durch sie gelangt man in einen unterirdischen Tunnel. Kaum einer würde ahnen, dass dieser „Geheimort“ eine ziemlich übelriechende Vergangenheit hat.
1901 wurde die “Schweizerische Pflegerinnenschule mit Frauenspital” in Zürich eröffnet. Bis heute gilt die “Pflegi” als Symbol für die Reform des Pflegeberufes, Denkmal für die bürgerliche Frauenbewegung und ein Stück Zürcher Stadtgeschichte.
Als im Jahr 1988 der "Platzspitz" zum Zentrum der offenen Drogenszene wurde, nutze eine Initiative den Kiosk dort als Präventionszentrum.
Das Sanatorium "Lebendige Kraft" steht beispielhaft für das Spannungsverhältnis zwischen städtischem Flair und der Anknüpfung an eine vorindustrielle, bäuerliche Schweiz.
1837 entstand die erste Frauenbadi in Zürich. Sie befand sich in der Limmat beim Bauschänzli und galt als erst geschlossene Badeanstalt von Zürich.
Wo heute angehende Veterinärinnen und Veterinäre im Skills-Lab üben und die Fakultät verwaltet wird, lebten vor einhundert Jahren Pockenkranke ihrer Genesung entgegen.