An der Friedaustrasse 12 im Stadtquartier Wiedikon steht ein unscheinbares Haus mit mehreren Wohnungen für Familien. Von aussen würde man fast nicht glauben, dass hier hunderte von Kindern zur Welt gekommen sind.
Im Zürcher Arbeiterquartier Aussersihl prägten Paulette Brupbacher-Raygrodski und Fritz Brupbacher Anfang des 20. Jahrhunderts eine neue Form von Medizin. Ihre Praxis diente nicht nur als Anlaufstelle für die gesundheitlichen Bedürfnisse der Arbeiterschaft, sondern auch als Zentrum für gesellschaftliche Reformen.
1933 quartierte sich das Zesex im Köllerhof ein, welches eines der neuartigsten Gebäude im Arbeitsviertel Aussersihl zu seiner Zeit war. Dies war die Geburtsstunde der ersten Sexualberatungsstelle der Schweiz.
Hebammen sind für angehende Mütter und ihre Partner nicht wegzudenken. So ist es heute und war es vor 500 Jahren. Ihre Ausbildung hat sich stark gewandelt und ihre Funktion im Gesundheitswesen hat sich entsprechend angepasst.
1901 wurde die “Schweizerische Pflegerinnenschule mit Frauenspital” in Zürich eröffnet. Bis heute gilt die “Pflegi” als Symbol für die Reform des Pflegeberufes, Denkmal für die bürgerliche Frauenbewegung und ein Stück Zürcher Stadtgeschichte.
An der Hottingerstrasse 25 befindet sich die ehemalige Praxis von Dr. med. Marie Heim-Vögtlin, der ersten Schweizer Ärztin und Gründerin der Schweizerischen Pflegerinnenschule.