Ein (un-)willkommener Besuch im Landesmuseum

Die Diskussionen und Vorträge des Blockseminars verfolgten wir mit Spannung. Trotzdem freuten wir uns über Abwechslung in Form von Ausflügen – besonders am letzten Tag. Raus aus dem muffigen Seminarraum und ab ins Landesmuseum! Kaum angekommen, wollte uns ein Mitarbeiter die Ausstellung Expedition ins Glück ausreden und uns nur Zutritt zur normalen Ausstellung gewähren. Natürlich war das anders abgemacht. Wir gaben vor, seinen Anweisungen zu folgen. Die Dauerausstellung wollten wir sowieso sehen. Da sahen wir Heiligenbilder, die sich als Landschaftsbilder tarnten und hatten Déjà-vus von nackten Menschen, Wilden und Söldnern. Wir schienen auch hier besondere Gäste zu sein. Jedesmal, wenn sich einer von uns auch nur auf einen halben Meter einem der wertvollen Ausstellungsstücken näherte, liess uns ein Alarm zusammenzucken, der dem Kampfgeschrei der Tupinambàs Konkurrenz gemacht hätte.
Nach diesem Abenteuer forderte uns Hildegard implizit auf, gegen die kurzfristig umdefinierten Museums-Weisungen zu rebellieren und die Expedition ins Glück doch noch anzutreten: „Wenn die Museumswärter mich ansprechen sollten, sage ich ihnen, dass ihr erwachsen seid und selbst entscheidet, wo ihr hingeht.“ Auf unserer rebellischen Expedition überfluteten uns Eindrücke jeglicher Art: Von einem nackten, bergsteigenden Hermann Hesse bis hin zu einem dunklen Gang, in dem man Schüsse vernehmen konnte.
Nach der ganzen Aufregung konnten wir uns frischen Mutes wieder den Vorträgen und Diskussionen widmen.

LM 1

Erst im 20. Jh. entdeckte man, dass sich unter dem Tafelbild von Hans Leu dem Älteren schöne Abbildungen des Heiligen Felix und der Heiligen Regula befinden. Die wurden während der Reformation übermalt .

LM 2

Die Körper von wilden Frauen und Männern malte, wob, stickte und strickte man über und über behaart.

by Timon

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