An der Friedaustrasse 12 im Stadtquartier Wiedikon steht ein unscheinbares Haus mit mehreren Wohnungen für Familien. Von aussen würde man fast nicht glauben, dass hier hunderte von Kindern zur Welt gekommen sind.
20. Jahrhundert
Das Frauenambulatorium, auch bekannt als Frauenambi, war eine genossenschaftlich organisierte Praxis für frauenspezifische Gesundheitsfragen und Gynäkologische Probleme. Sie wurde ausschliesslich von Fachfrauen geführt und ging aus der Frauenbefreiungsbewegung FBB Zürichs hervor.
Im Zürcher Arbeiterquartier Aussersihl prägten Paulette Brupbacher-Raygrodski und Fritz Brupbacher Anfang des 20. Jahrhunderts eine neue Form von Medizin. Ihre Praxis diente nicht nur als Anlaufstelle für die gesundheitlichen Bedürfnisse der Arbeiterschaft, sondern auch als Zentrum für gesellschaftliche Reformen.
Das Spital, in dem sich heute die Privatklinik Bethanien befindet, wurde vor über 100 Jahren erbaut. Damals waren es Diakonissen, die die Pflege der Patientinnen und Patienten übernahmen.
Im Zentrum Zürichs, wo sich der heutige Sitz des Rektorats der Universität Zürich befindet, war einst der ehemalige Sitz der Julius-Klaus-Stiftung für Vererbeforschung, Sozialanthropologie und Rassenhygiene, welches ein dunkles Kapitel der Schweizer Wissenschafts- und Forschungsgeschichte darstellt.
Wo heute das Hauptgebäude der UZH steht, war einst das erste Institut für Blinde und Taubstumme der Stadt Zürich. Wenn man davorsteht, kann man es sich kaum vorstellen, aber der hektische Universitätsstandort war während 72 Jahren das Zuhause von zahlreichen Kindern, denen man eine Bildung trotz ihrer Beeinträchtigungen zur Verfügung stellen wollte.
Das Krematorium Sihlfeld A in Zürich war das erste seiner Art in der Schweiz und wurde von dem Visionär Johann Jakob Wegmann-Ercolani ins Leben gerufen. Schon 1874 gründete er den ersten Feuerbestattungsverein und setzte sich durch öffentliche Versammlungen und Aufklärungsarbeit für die Einführung der Kremation ein.
Auch in Zürich wurden bis in die Mitte des 20. Jahrhunderts unter eugenischem Gedankengut tausende Frauen gegen ihren Willen sterilisiert. Das Zentrum dieser Machenschaften: die Psychiatrische Poliklinik Zürich.
Die erste Schulzahnklinik in Zürich wurde aufgrund des steigenden Bedarfs an zahnärztlicher Betreuung von Schulkindern im Jahr 1908 eingerichtet.
Die Poliklinik des Kinderspitals Zürich ist ein herausragendes Beispiel für die Verbindung von Architektur, Medizin und Gesellschaft. Ihre Geschichte verdeutlicht, wie eng bauliche Gestaltung und medizinische Versorgung miteinander verknüpft sind.
Im Winter 1882 wurden fünf Menschen chilenischer Herkunft nach Zürich gebracht, um im Plattentheater am Zürichberg Menschenmengen zu unterhalten.
Im Jahr 1986 wurde das erste Kriseninterventionszentrum eröffnet. Das Zentrum bot einen freiwilligen Aufenthalt und wurde in einer einladenden Atmosphäre gestaltet, die eher an eine Wohnung als an eine klinische Einrichtung erinnerte.
1936 zog die städtische Poliklinik für Haut- und Geschlechtskrankheiten in das neue Gebäude an der Herman-Greulich-Strasse 70. Der Baustil "Neues Bauen" wie auch die Lokalisation im Arbeiterviertel zeigen, für wen diese Poliklinik gedacht war und unterstreicht die Intention, soziale Medizin zu betreiben.
1933 quartierte sich das Zesex im Köllerhof ein, welches eines der neuartigsten Gebäude im Arbeitsviertel Aussersihl zu seiner Zeit war. Dies war die Geburtsstunde der ersten Sexualberatungsstelle der Schweiz.
Die Geschichte des Vereins geht auf das Jahr 1908 zurück. Er wurde ins Leben gerufen, um ledigen Müttern, “Gefallenen Mädchen”, zu helfen.
Im Licht durchfluteten Schulzimmer wurden früher Tuberkulose-gefährdete Kinder unterrichtet. Heutzutage dient sie noch immer als Lagerort für Schulklassen.
Mitten in Stadt Zürich, in Wiedikon, an der Gertrudstrasse 84, von draussen betrachtet ein gewöhnliches Gebäude. Doch zwei von den Wohnungen in diesem Hause waren einst viel mehr als nur normal bewohnte Wohnungen. Sie wurden nämlich von dem Verein Dignitas als „Sterbewohnungen“ gemietet, mit dem Zweck Freitodbegleitungen für ausländische Sterbewillige durchzuführen.
Das Konzept des bekannten Vitaparcours stammt aus der Schweiz. Der Erste war nämlich kein anderer als der Vitaparcours in Zürich Fluntern, nahe dem Zoo.
Hazoloh funktioniert mit seinen ehrenamtlichen jüdischen Sanitätern nach dem Milizprinzip, wobei sie nicht an einem Ort stationiert sind sondern je nach Arbeits- und Wohnort über die ganze Stadt Zürich verteilt sind.
Entlang der Haldenbachstrasse 22 erhebt sich eine Villa, die heute eine Kindertagesstätte des Universitätsspitals Zürich ist. Hier befand sich einst das erste kantonale Säuglingsheim der Stadt Zürich.
Ein Zufluchtsort ohne Adresse – Das ist die Idee des Frauenhauses Violetta in Zürich. Wie findet man die Unterkunft? Warum ist sie überhaupt geheim? Und was spielt sich hinter ihren unscheinbaren Türen ab?
1896 gelangt das Orthopädische Institut in die Neumünsterallee 3 in Zürich: Ein geräumiges Haus, das heute immer noch steht, ein Pädiater und ein Chirurg, die sich aus ihren Fachgebieten herauswagen und die Orthopädie, die in Zürich Fuss fassen wird...
Auch heute noch werden auf dem selben Gelände Krankpfleger/innen ausgebildet, jedoch ist vom Alten Gebäude nichts mehr zu sehen und auch Patienten sucht man vergebens. Wie auch der Beruf der Krankenschwester lebte und veränderte sich das Gelände stetig um den jeweiligen Anforderungen weiterhin zu entsprechen
Eine privat betriebene Klinik, die Ende 19. Jahrhundert gegründet wurde. Hier wurden Patienten, die eine Nervenkrankheit hatten, mittels Arbeitstherapie beschäftigt, um sie so zur Genesung zu verhelfen. Die damals bekannte Klinik, ist heute praktisch in Vergessenheit geraten. Was wurde aus der Klinik?