Ob zoubery, schwartzkünstlerey, teüffelskunst oder aberglauben – in frühneuzeitlichen Quellen der Schweiz finden sich zahlreiche Begriffe, die übernatürliche Künste und Phänomene umschreiben. Sie widerspiegeln eine Kultur, in der die Macht des Teufels ganz selbstverständlich zur Lebenswirklichkeit gehörte – und zwar unabhängig von der jeweiligen Konfession. Das Ziel dieses Blogprojektes ist es, diesen Aspekt der schweizerischen Kulturgeschichte näher zu beleuchten.
Das Projekt erfüllt hauptsächlich zwei Funktionen: einerseits sollen angehende Historiker*innen und Studierende anderer geisteswissenschaftlicher Disziplinen die Möglichkeit erhalten, ihre Forschungsergebnisse aus Seminar-, BA- und MA-Arbeiten zum Übernatürlichen in der vormodernen Schweiz zu publizieren und einer allgemein interessierten Leserschaft zugänglich zu machen. Andererseits bietet der Blog Hinweise auf Ressourcen wie (teilweise digital verfügbare) Quellen und Sekundärliteratur für zukünftige universitäre Arbeiten.
Dieses Projekt entstand aus dem Bachelor-Kolloquium „Teufel, Spuk und Zauberei. Kulturgeschichte des Übersinnlichen in der Schweiz (1550-1750)“ im Frühlingssemester 2020 bei Eveline Szarka am Historischen Seminar der Universität Zürich. Es wird unterstützt von der Digitalen Lehre an der UZH. Den Startschuss für den Blog bilden ausgewählte Beiträge von Bachelorstudierenden, die im Rahmen dieses Kolloquiums verfasst worden sind. Vielen herzlichen Dank an die Tutorin Stefanie Fivian für ihre tatkräftige Unterstützung.
Bild rechts: Trommelnder Teufel im Appenzell, ZBZ Ms F 29, Bl. 2.