Den Anfang der Blog-Serien macht Sarah Möller, wissenschaftliche Mitarbeiterin in der ÄDL der UZH, die uns gemeinsam mit ihrem Seminar in verschiedenste Höhlen des Mittelalters und der Frühen Neuzeit führt und bei diesen Erkundungen die Logik dieser Räume als Anderswelten erschließt.

Heilige Höhlen: Zur Verortung von Höhlen aus Heiligenlegenden

Heilige Höhlen: Zur Verortung von Höhlen aus Heiligenlegenden In christlich-religiösen Texten des Mittelalters finden sich zahlreiche Höhlen, die meist als Rückzugsmöglichkeit und Ort der Einsiedelei fungieren. Ihre Bewohner*innen besiedeln solche Höhlen freiwillig, um sich fern von der Gesellschaft einem Leben im Gebet zuzuwenden. Dabei kommen diese ‚Höhlenbewohner*innen‘ mit einer höheren,Weiterlesen…

In der Höhle des Laurin – Eine moralische Abenteuerreise

Heranführung Die Welt fernab vom Hof: Laurins Rosengarten und seine prunkvolle Berghöhle – in diesen Räumen suchen Dietrich und seine Gefährten nach Abenteuer und bekämpfen den dortigen Hausherrn, den Zwergenkönig Laurin, um als ‚Helden‘ zurück an ihren Hof zu kommen. Die Erzählung Laurin scheint geprägt von Dichotomien: Gut und Böse,Weiterlesen…

Die Höhle als heterotopischer Zeitenraum in der ‚Melusine‘ Thürings von Ringoltingen

Die Höhle in der mittelalterlichen Literatur kann als eine literarische Form einer Anderswelt verstanden werden. Wahrnehmungs- und Wissensprozesse werden in der Anderswelt der Höhle gleichzeitig in Bezug und in Abgrenzung zur alltäglichen Lebenswelt verhandelt. Die Höhle ist räumlich von der Aussenwelt abgegrenzt, da sie zumeist schwer zugänglich und ein inWeiterlesen…

Die Minnegrotte im ‚Tristan‘ als multifunktionales Medium

Was kann auf dem Weg zu einer Höhle alles vermittelt werden? Worin gründet das informationstragende Potenzial von unterschiedlichen Höhlenzugängen? Welche Bedeutung kommt der Gestaltung des Höhleninnenraums zu? Im folgenden Beitrag untersuchen wir verschiedene Teile der Minnegrotte aus Gottfrieds Tristan auf ihre medialen Funktionen hin. Dieser Raum gehört wohl zu denWeiterlesen…

Höhlen und Höllen vom Mittelalter bis in die Neuzeit. Die Höhle als Projektionsfläche für menschliche Ängste

Als Räume unter der Erde und somit als Unterwelten bergen Höhlen schon seit jeher das Potenzial, Schauplätze antithetischer Überlegungen zur Oberwelt und zum Himmel zu sein. Als verborgene Negativräume, in denen die Dunkelheit herrscht und die das Unbekannte sowie nicht Wahrnehmbare beherbergen, bieten sie eine Projektionsfläche für menschliche Ängste undWeiterlesen…

Philosophische Zugänge zur Höhle

Im Verlauf der Geistesgeschichte haben sich Philosoph*innen immer wieder mit dem Topos der Höhle auseinandergesetzt. Im Folgenden stellen wir zunächst zwei dieser Texte vor, welche der Höhle eine unterschiedliche Bedeutung zuschreiben. Während in Platons Höhlengleichnis die Höhle als ein Ort der Gefangenschaft und der Illusion charakterisiert wird, welcher die SichtWeiterlesen…

Anderswelten: Die Höhle in der Literatur des Mittelalters und der Frühen Neuzeit

Ob als Behausung von Ungeheuern und Fabelwesen, als Zufluchtsort für Liebende, als Zugang zum Jenseits oder als künstlich angelegter Staunensraum: Höhlen sind in zahlreichen Texten des Mittelalters und der Frühen Neuzeit von besonderem Stellenwert, da sie sich in ihrer Andersartigkeit von der alltäglichen Lebenswelt unterscheiden und gängige Wissens- und ErfahrungsmöglichkeitenWeiterlesen…