Das Thema „Digitales Publizieren“ rückt immer stärker in das Bewusstsein von Forschenden. Nicht zuletzt deshalb, weil Geldgeber eine digitale Publikation als Open-Access-Veröffentlichung fordern. Hier gibt es verschiedene Wege, die beschritten werden können. Beim Goldenen Weg zahlen die AutorInnen selbst für die Veröffentlichung, die Publikation wird sofort Open Access zur Verfügung gestellt. Beim Grünen Weg zahlen die AutorInnen nichts, die Publikation wird erst nach einer Sperrfreist in die Repositorien gestellt. Beim Hybriden Weg wird gleichzeitig eine Print- und Online-Open-Access-Publikation veröffentlicht, die AutorInnen zahlen für eine sofortige Freischaltung. Wichtig ist es, dass die Publikation in irgendeiner Weise zu einem bestimmten Zeitpunkt öffentlich zugänglich gemacht wird – und das in digitaler Form. Wie, wann und wo entscheidet in den meisten Fällen der Fördergeber. Forschende nützen immer öfter auch die Möglichkeit, die Publikation verlagsunabhängig als eBook oder über die eigene Webseite zu publizieren und online zugänglich zu machen.
Während meiner Beratungen werden immer die Fragen gestellt: Gibt es da Beispiele dafür? Wie kann so etwas ausschauen? Wie kann das technisch umgesetzt werden? Deshalb nehme ich dies hier zum Anlass, eine kleine Sammlung von Beispielen anzulegen, die einen Einblick in die technischen Möglichkeiten und einen Überblick verschiedener Angebote zeigt. Ziel ist es, diese Sammlung laufend zu ergänzen und zu aktualisieren.
Digitale Journale (Open Access):
- First Monday – Peer-Reviewed Journal on the Internet
- HAU: Journal of Ethnographic Theory
- IRRODL – The International Review of Research in Open and Distributed Learning
- Journal on Migration and Human Security
- SENSORIA – A Journal of Mind, Brain, and Culture
- Ethics & Global Politics
- BLAKE
- TOJET – The Turkish Online Journal of Educational Technology (indiziert)
- ejcjs – electronic journal of contemporary japanese studies
- JoWR – Journal of Writing Research
- Glossa – a journal of general linguistics
Frei zugängliche akademische Publikationen:
Forschungsdokumentationsplattformen (-netzwerke):
- ORCID (SNF)
- Researchgate
- Academia.edu
Gerade vor einer Woche hat die NZZ einen Artikel zur Open Access Wissenschaftsliteratur veröffentlicht: http://www.nzz.ch/wissenschaft/biologie/open-access-freier-zugang-zur-wissenschaftsliteratur-ld.86508
Der Artikel erklärt, warum die Open Acess Bewegung, die «zu Beginn als eine Art Subkultur belächelt [wurde]» bisher nicht wie gewünscht in die Gänge gekommen ist und warum sich das in den nächsten Jahren gewaltig ändern könnte, weil die EU und der SNF Druck machen …