Von Jessica Schwager
In diesem Beitrag geht es um frühneuzeitliche Geisterbeschwörungsrituale. In frühneuzeitlichen Grimoires sind solche Rituale überliefert, mit denen Geister gezwungen werden sollen, beispielsweise einen Schatz freizugeben. Konkret wird der Frage nachgegangen, mit welchen Mitteln man zu dieser Zeit versuchte, einen Geist zu beschwören. Als Untersuchungsgrundlage dient dazu ein Geisterbeschwörungsbuch aus dem Jahr 1774. In den Beschwörungsformeln spielten beispielsweise bestimmte Wörter, sogenannte Machtworte, eine wichtige Rolle. Auch die Berufung auf die Macht Gottes und Jesu wurde als zentraler Teil der Beschwörung genutzt. Demgegenüber wurde allerdings gleichzeitig auch der Teufel um Hilfe aufgerufen, um den Geist schlussendlich dazu zu zwingen, seinen Schatz aufzugeben.
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