Goldschmiedekunst

Die künstlerische Verarbeitung der Edelmetalle Gold und Silber zu Gefässen, Gerät, Schmuck. Die Haupttechnik der Gold- und Silberverarbeitung ist das Treiben oder Hämmern. Die einzelnen Teile werden durch Schweissen oder Löten aneinandergefügt, die Oberfläche wird ziseliert, graviert oder auch geätzt. Häufig werden die Metalloberflächen mit Edelsteinen, Perlen oder mit Emails geschmückt. Bis ins Spätmittelalter waren Goldschmiedearbeiten die am meisten geschätzten und bewunderten Kunstwerke. Neben der Kostbarkeit der verwendeten Materialien waren dafür auch ästhetische Faktoren ausschlaggebend: der von Gold und Silber ausgehende Glanz, die Fülle und Feinheit ornamentaler Details und das Geschick der ausführenden Künstler*innen. Altargeräte, liturgische Bücher und Reliquienschreine, aber auch weltliche Schatzobjekte wurden vorzugsweise in dieser Technik ausgeführt. Wegen des grossen Werts und der leichten Wiederverwendbarkeit der Materialien ist die Verlustquote an Goldschmiedearbeiten extrem hoch.

Literatur: Jahn und Lieb 2008, S. 316.

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