Färbetechniken aus aller Welt

Färbetechniken aus aller Welt

In diesem Sub-Beitrag geht es darum, einen visuellen Ein­blick in ein paar Fär­betech­niken zu geben. Die so oder anders fast über­all auf der Welt in ver­schiede­nen Aus­prä­gun­gen zu find­en sind oder waren. Es ist ein klein­er Schritt in rekon­stru­ierte Fär­betech­niken oder sehr alte Fär­betech­niken, die sich bis heute haben hal­ten kön­nen. Wir haben die Videos von der Abegg-Stiftung, bei unserem zweit­en Besuch, emp­fohlen bekom­men und es wäre schade, wenn sie nicht mehr Per­so­n­en sehen kön­nten. Denn man denkt gle­ich ganz anders über den Wert eines von Hand bedruck­ten Stoffes nach. 

Ikat

Ikat-Fär­bung ist eine Fär­betech­nik, in der man die Fäden vor dem Weben färbt. Das Muster wird also bere­its auf das Mate­r­i­al gefärbt und nicht auf den fer­ti­gen Stoff gefärbt oder gedruckt. Wie man sich das vorstellen kann, sieht man in den Videos unten. Eine kleine Vok­ab­u­lar Lek­tion. Die Fäden, die ver­tikal in einen Webrah­men einges­pan­nt wer­den, sind die ‘Kette’-Fäden. Jene, die hor­i­zon­tal liegen, sind die ‘Schuss’-Fäden. Zudem sehen wir im Ikat eine Reservierung­stech­nik. Wem dies kein Begriff ist, so wie mir hier die kurze Erk­lärung: Bei ein­er Reservierung­stech­nik wer­den Teile des Stoffes vor der Farb-Auf­nahme geschützt. 

Hier ist ein ein­fach­er Ikat zu sehen, in dem nur die Kette vor gefärbt wird. Man nen­nt dies auch den Kett-Ikat. 
Hier ist ein Dop­pel-Ikat zu sehen, bei dem Schuss- und Kett-Fäden markiert und vor gefärbt werden. 

Kyokechi

Hier sieht man die Rekon­struk­tion ein­er alten Fär­betech­nik. Es han­delt sich hier eben­falls um eine Reservierung­stech­nik, siehe oben. Anders als beim Ikat wird hier ein bere­its vorge­wobenes Tex­til gefärbt. Dabei wird eine Presss­ch­ablone mit Hohlräu­men erstellt, in die abwech­slungsweise Farbe gefüllt wird und so kreiert man Muster. 

Fär­betech­nik aus Japan — Stoff wird in Holzkas­ten ges­pan­nt, im Holzkas­ten sind Hohlräume, die abwech­slungsweise mit Farbe gefüllt wer­den. Die Tech­nik ist auch unter dem Namen Kyokechi bekannt.

Tie and Dye — Technik

Diese Tech­nik ist wohl noch die bekan­nteste. Auch hier han­delt es sich um eine Reservierung­stech­nik. Bei der Muster durch Abbinden von Stoffteilen erschaf­fen wer­den. Gefärbt wird nach dem Abbinden. Ver­schiedene Muster und Farb­spiele sind durch mehrfach­es Abbinden und Fär­ben möglich. 

Eine Beispiel für eine Tie and Dye Tech­nik. Auch als eine der bekan­ntesten Reservierung­stech­niken bekan­nt. Muster wer­den abge­bun­den und dann wird der Stoff gefärbt.

Verschiedene Drucktechniken

Das Druck­en ist eben­falls eine Fär­betech­nik. Hier wird die Farbe beispiel­sweise durch Druck-Stem­pel oder Mod­elle auf Stoffe aufge­tra­gen. Man brauch hier also meist keine Färbekessel. 

Eine Druck­tech­nik, hier aus Jaipur. In dem Stem­pel-Mod­elle wird Farbe mit vorge­fer­tigten Mod­ellen auf Stoff gestempelt. 

Und zu guter Let­zt, noch eine gemis­chte Technik. 

Eine gemis­chte Tech­nik, bei der gewisse Teile eines Tex­tils durch eine Reservierung­stech­nik aus­ges­part wer­den und die Farbe des Tex­tils aufge­druckt wird. 

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