Der Rosenroman ist ein altfranzösischer Versroman der Dichter Guillaume de Lorris und Jean de Meun. Er entstand um 1230 und um 1275-1280 in zwei Teilen, die sich vor allem konzeptuell voneinander unterscheiden. Der Roman schildert eine Traumvision des Ich-Erzählers Amant, der in einem ummauerten Garten die Suche nach seiner Geliebten antritt und dort einer Reihe von allegorischen Personifikationen begegnet, die ihn teils am Erreichen seines Ziels hindern und ihn teils dabei unterstützen. Von der weiten Verbreitung dieser Satire auf die Ideale der Minne zeugen rund 300 erhaltene Handschriften.
Der Rosenroman wurde häufiger bebildert als jedes andere Werk der französischen Literatur, erhalten sind über 100 Handschriften mit Miniaturen. Die Bebilderung folgt der für Romane üblichen Praxis: in den Text eingestreute Kolumnenbilder und eine Hervorhebung des Anfangs durch grossformatige Miniaturen oder mehrteilige Bildkompositionen, die den träumenden Amant und seinen Weg zum Liebesgarten zeigen.
Literatur: Art. Roman de la Rose, in: Lexikon des Mittelalters, Bd. 7.
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