Eine Sammlung von Tierporträts in der Tradition des frühchristlichen Physiologus. An eine Beschreibung von Aussehen und Lebensweise der (wilden, teilweise auch fabelhaften) Tiere schliesst eine moralisierend-allegorische Auslegung an. Neben dem Physiologus werden antike und frühmittelalterliche Enzyklopädien sowie Werke der Kirchenväter als Quellen herangezogen.
Bestiarien haben eine lehrhafte Funktion, sie dienen der Einübung eines moralisierend-allegorischen Blicks auf die Welt. Ihre naturkundlichen Informationen entsprechen nicht dem Wissensstand ihrer Zeit.
Seit dem 12. Jahrhundert entstehen vor allem in England und Frankreich zahlreiche bebilderte Bestiarien, welche den Texten Darstellungen der behandelten Tiere voranstellen. Als Einleitung können Bilder zur Schöpfungsgeschichte und zur Namensgebung der Tiere hinzutreten, wie zum Beispiel im Ashmole-Bestiarium.
Literatur: Jakobi-Mirwald 1997, S. 152.
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