Malerei, deren Bildträger eine Holztafel oder eine auf einen Holzrahmen gespannte Leinwand ist (als Gegensatz zur Wandmalerei). Das darauf gemalte Bild heisst Tafelbild. Um Holztafel oder Leinwand zur Aufnahme von Malerei geeignet zu machen, bedarf es der Grundierung. Zur Anwendung kommen Öl- und Temperafarben. Die Geschichte der Tafelmalerei beginnt bei den Mumienbildnissen der Spätantike. In der abendländischen Kunst gelten mittelalterliche Altarvorsätze (Antependien) aus dem 11. Jahrhundert als erste Tafelbilder. Im 12. und 13. Jahrhundert verbreiten sich Tafelbilder unterschiedlichen Formats in Italien: von kleinen Marien- und Christusbildnissen bis zu monumentalen Tafelkreuzen. Eine wichtige Rolle spielt im späten Mittelalter das Tafelbild als Altaraufsatz (Retabel), das bis zum Ende des Mittelalters meist eine mehrteilige (Triptychon, Polyptychon), im Norden Europas oft auch klappbare Form (Flügelretabel) besitzt.
Literatur: Jahn und Lieb 2008, S. 814.
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