Unter dem Begriff Morphologie wird in der klassischen Grammatikschreibung die Lehre vom Wort verstanden. Im Fokus steht entsprechend die Einheit des Wortes bzw. dessen Zusammensetzung aus verschiedenen Morphemen zu einer Einheit sowie Prozesse, die diese Einheit beeinflussen. Dabei wird unter anderem die formale Ausprägung von Wörtern untersucht (z.B. Flexion oder Agglutination) und die Regeln der Wortbildung. Nach: Glück/Rödel (2016: 446) und Linke et al. (2014: 61).

Der Begriff Ablaut wurde von Jakob Grimm geprägt und bezeichnet die geregelten Vokalalternationsmuster, die in Flexion und Wortbildung der indogermanischen Sprachen auftreten. Beim indogermanischen Ablaut handelte es sich um eine im Ursprung rein kontextbedingte, sekundär jedoch grammatikalisierte Vokalalternation.

Im Indogermanischen wurde quantitativ unterschieden zwischen Vollstufe (/e/) und Schwundstufe (Ø) . Später tritt die ebenfalls quantitative Dehnstufe (/e:/) durch morphologische Analogie hinzu. Qualitativ wird /e/ : /o/ (Normalstufe vs. Abtönungsstufe) unterschieden.

Ablautsystem des Indogermanischen

Als die grammatischen Funktionen, die im Indogermanischen noch durch den freien Akzent markiert wurden, auf die ablautende Silbe übertragen wurden, sind die Ablautvarianten in Wortbildung (nhd. fließen : Fluss) und Flexion (nhd. singen sang gesungen) morphologisiert worden. Speziell in der Flexionsstammbildung des germanischen starken Verbs ist der Ablaut entscheidend und bestimmt im Althochdeutschen und Mittelhochdeutschen die Unterteilung dieser Verbkategorie in sieben Flexionsklassen.

Nach: Glück/Rödel (2016: 4-5). Abbildung von Guido Seiler.

Agglutination bezeichnet die Aneinanderreihung von Morphemen. In Sprachen des agglutinierenden Sprachtyps trägt dabei jedes Morphem eine eigenständige semantisch-syntaktische Bedeutung (vgl. im Gegensatz dazu flektierende Sprachen bzw. Flexion). Das Türkische ist eine agglutinierende Sprache: Durch Aneinanderreihung verschiedener Morpheme – wobei jedes Morphem nur eine semantisch-syntaktische Bedeutung trägt und nicht mehrere – ergeben sich ganze Phrasen: ev ‚Haus‘ + ler ‚Pluralmarker‘ + im ‚Possessivmarker 1. Pers. Sg. Nom.‘ = evlerim ‚meine Häuser‘.

Im Bereich der Wortbildung bezeichnet Agglutination eine Komposition aus unflektierten Wortstämmen. Diese Form der Wortbildung ist nicht nur in agglutinierenden Sprachen zu beobachten. Ein Beispiel aus dem Deutschen wäre der Begriff Dreikäsehoch.

Nach: Glück/Rödel (2016: 318).

Ein Allomorph ist die Realisierung eines Morphems in aktualen Sprachäusserungen. Beispielsweise wird das Morphem {Plural} bei deutschen Substantiven durch mehrere Allomorphe ({-n}, {-en}, {-er}, {-s}, {-ø} oder Vokalwechsel) ausgedrückt. Alle diese Formen markieren dieselbe bedeutungstragende Einheit {Plural}. Allomorphe eines Morphems sind synonymisch und treten in (weitgehend) komplementärer Distribution auf.

Für das Auftreten verschiedener Allomorphe eines Morphems können phonologische oder morphologische Bedingungen ausschlaggebend sein. Die naheliegendsten Gründe für das Entstehen von Allomorphen sind lautliche Prozesse wie Assimilation und Dissimilation (gegenseitige Anpassung oder Differenzierung von Lauten). Allomorphe entstehen vor allem deshalb, weil nicht alle Laute im Redefluss gleich gut nebeneinander stehen können.

Die allomorphische Verteilung aufgrund morphologischer Bedingungen basiert auf der Zugehörigkeit des Lexems zu einer bestimmten morphologischen Klasse. Ein Beispiel für eine ursprünglich durch Assimilation entstandene, heute aber morphologisch bedingte Allomorphie sind die Produkte des i-Umlauts. Als durch die Nebensilbenabschwächung das /i/ in Nebensilben schwand oder zu [ə] reduziert wurde, entfiel der Auslöser für die Assimilation. Die lautliche Unterscheidung im Stammmorphem wurde jedoch beibehalten, was zu einer nun morphologisch bedingten Allomorphie führte. Seit dem Mittelhochdeutschen ist die Umlautallomorphie deshalb nur noch an bestimmte morphologische Bedingungen gebunden, wie beispielsweise an den Plural in bestimmten Deklinationsmustern.

Nach: Glück/Rödel (2016: 29) und Ender/Wälchli (2013: 96-97).

Analogie bezeichnet eine angleichende Veränderungen eines Elements an ein bereits im Sprachsystem vorhandenes sprachliches Muster. Die Angleichung kann auf verschiedenen sprachlichen Ebenen stattfinden. Im Zusammenhang mit Sprachwandelprozessen kann Analogie zur formalen Angleichung von morphologischen Einheiten führen, die lexikalisch oder grammatisch verwandt sind. Es wird zwischen analogischer Ausbreitung (auch proportionale Analogie) und analogischem Ausgleich unterschieden.

Bei der analogischen Ausbreitung handelt es sich um die Übertragung einer morphologischen Bildungsregel in die Paradigmen anderer Lexeme. Der Prozess ist deshalb als paradigmenübergreifend zu bezeichnen und erfolgt proportional: x verhält sich zu y, wie das bereits vorhandene Element a zu Element b. Hingegen führt der analogische (auch paradigmatische) Ausgleich zur Vereinheitlichung des Stammes in einem alternierenden morphologischen Paradigma. In diesem Fall findet die Analogie innerparadigmatisch statt.

Nach: Glück/Rödel (2016: 38).

Durch Flexion werden die Lexeme gewisser Wortklassen einer Sprache (z.B. Substantive, Verben oder Pronomen) je nach ihrer Funktion im Satz unterschiedlichen morphologischen Abwandlungen unterworfen.

Diese Markierung kann durch die Veränderung des Stamms (Ablaut,  Umlaut) und/oder durch das Anfügen von Affixen erfolgen. Entscheidend ist, dass ein einzelnes flexivisches Element mehrere syntaktisch-semantische Informationen ausdrücken kann. Beispielsweise markiert das Suffix {ern} im Wort Kindern sowohl Numerus (Plural) als auch Kasus (Dativ).

Bei der Flexion nominaler Wortarten spricht man in der Regel von Deklination, während für verbale Flexion der Begriff Konjugation verwendet wird. Teilweise wird zwischen innerer Flexion (z.B. durch Ablaut) und äusserer Flexion (Affixe werden mit unveränderten Wortstämmen verbunden) unterschieden.

Nach: Glück/Rödel (2016: 202).

Fugenelemente bilden eine Morphemkategorie, deren Mitglieder Kompositionsglieder verbinden. Bei Fugenelementen (z.B. -s-, -n-, -en-, -er-, -e-, –ens-, -o-) handelt es sich um reanalysierte Affixe (i.d.R. ursprüngliche Genitiv- oder Pluralmarker), die synchron nicht mehr diese Relationen signalisieren.

Nach: Glück/Rödel (2016: 214).

Der Begriff Grammatikalisierung bezeichnet diachrone sprachliche Prozesse, bei denen sich Lexeme oder syntaktische Einheiten zu spezifischen morphologisch-syntaktischen Strukturen verfestigen. Bei diesem Prozess ordnen sich diese Strukturen grammatischen Paradigmen zu, dass heisst, es entsteht eine stabile Verbindung zwischen einer oder mehreren Bedeutungen und einer oder mehreren morphologischen oder syntaktischen Einheiten. Zentrale Annahme ist hierbei, dass die Grammatikalisierung ein gradueller Prozess ist: Der Vorgang der Anreicherung von grammatischen Funktionen und der Eingliederung in bestehende grammatische Paradigmen geht einher mit einem allmählichen Verblassen der Bedeutung der betreffenden Lexeme und dem Verlust an Autonomie.

Nach: Glück/Rödel (2016: 250).

Das Lexem ist eine abstrakte Basiseinheit des Lexikons, die im Sprachsystem die Menge der Wortformen (das Wortparadigma) als ein einzelnes „Wort“ repräsentiert. Ein Lexem wird bei der Verwendung als Wortform realisiert. Ein Lexem kann auch als Konstituente eines anderen Lexems fungieren.

Nach: Glück/Rödel (2016: 399).

Von Baudouin de Courtenay um 1880 geprägter Oberbegriff für Beschreibungsbegriffe der herkömmlichen „Formenlehre“ wie Vorsilbe, Nachsilbe, Endung oder Stamm. Bloomfield bestimmte das Morphem als „minimale Form“, eine Phonemfolge, die nicht in kleinere Einheiten zerlegbar ist und die eine feste Bedeutung besitzt. Es handelt sich entsprechend um die kleinste selbständig bedeutungstragende Einheit.

Üblicherweise wird aufgrund des Auftretens unterschieden zwischen

  • freien Morphemen, die als eigenständige Wortform auftreten können, jedoch nicht müssen und
  • gebundenen Morphemen, die nie als selbständige Wortform, sondern immer nur zusammen mit andern Morphemen in einer Wortform auftreten.

Basierend auf dem signifié eines Morphems wird unteschieden zwischen

  • lexikalischen Morphemen, die eine Bedeutung im engeren Sinne tragen und entsprechend auf Aussersprachliches referieren und
  • grammatischen Morphemen, die innersprachliche «Bedeutungen» tragen. Klassische Fälle sind hier die sogenannten Flexionsmorpheme, wie Kasus-, Numerus-, Person- oder Derivationsmorpheme.

Gebundene grammatische Morpheme werden als Affixe bezeichnet. Je nach Ort der Affigierung kann man Präfixe (vorn), Suffixe (hinten), Infixe (in ein Morphem hinein) und Zirkumfixe (um ein anderes Morphem herum) unterscheiden.

Die Affixe werden an den Stamm angefügt, wobei es sich beim Stamm um ein einzelnes freies Morphem oder auch um ein morphologischen Komplex handeln kann. Unter Wurzel wird hingegen ein morphologisch einfacher (nicht abgeleiteter) Stamm, sprich das zentrale lexikalische Morphem ohne jegliche Affixe, verstanden.

Nach: Glück/Rödel (2016: 445/778) und Linke et al. (2004: 67-68).

Morphologisierung ist die Bezeichnung für den Wandel einer phonologischen zu einer morphologischen Erscheinung. Dieser Wandel vollzieht sich, wenn die ursprünglich vorhandenen phonetischen Bedingungsfaktoren wegfallen und die phonetische Alternanz als bedeutungstragende, morphologische Markierung reanalysiert wird.

Im Falle des i-Umlauts wurde die ehemals rein phonologische Alternation (z.b. a > e /_i,j) als morphologische Markierung (für den Plural) reanalysiert. Die ursprüngliche phonologische Alternation wird dadurch bedeutungstragend. Während im Ahd. Pluralformen nur durch ein additives Verfahren (Suffigierung) gebildet wurden, kann im Mhd. der Plural zusätzlich durch Umlaut markiert werden.

Nach: Glück/Rödel (2016: 447) und Linke et al. (2004: 441-446).

Die morphologische Markierung von Pluralformen wird verdeutlicht, was der Numerusunterscheidung von Substantiven dient. Sprachhistorisch betrachtet fand vom Mhd. zum Nhd. eine Reorganisation der deutschen Substantivflexion statt. In deren Zusammenhang wurden die Flexionsmarkierungen der Kasus abgebaut (Kasusnivellierung), während die Numerusdistinktion ausgebaut wurde.

Nach: Szczepaniak (2021).

Mit dem Begriff wird ein strukturelles Ordnungsprinzip in deutschen Wortbildungskonstruktionen bezeichnet. Unter Rechtsköpfigkeit versteht man, dass die grammatischen Eigenschaften, die durch die finale Konstituente realisiert werden, für die gesamte Konstruktion gelten.

Nach: Glück/Rödel (2016: 554).

Reichenbach (1947) definierte drei Kriterien, die zu Beschreibung der Semantik von Tempora dienen.

Die Sprechzeit bezeichnet den primären Zeitpunkt, zu dem ein Ereignis in Bezug gesetzt wird. Im Normalfall ist dieser Zeitpunkt die aktuelle Äusserungszeit des Sprechens, sie kann aber beispielsweise in schriftlichen Texten auch bereits versetzt sein.

Die Ereigniszeit ist das Zeitintervall, in dem die beschriebene Handlung stattfindet. Sie kann vor- (Vergangenheit), nach- (Zukunft) oder gleichzeitig zur Sprechzeit liegen.

Der Begriff der Referenzzeit beinhaltet zwei Bedeutungen:
(a) ein durch den Kontext gegebenes Zeitintervall, zu dem ein Ereignis verortet wird;
(b) ein Zeitintervall, innerhalb dessen ein Ereignis betrachtet wird.

Der Unterschied zwischen Ereigniszeit und Referenzzeit erfasst den semantischen Unterschied zwischen einer prototypischen Perfekt-Semantik zu anderen Vergangenheitstempus. In beiden Fällen liegt die Ereigniszeit des Verbalereignisses vor der Sprechzeit. Der semantische Unterschied liegt in der Lage der Referenzzeit: Beim Perfekt inkludiert die Referenzzeit die Sprechzeit, das Präteritum verlagert die Referenzzeit vor die Sprechzeit.

Nach: Glück/Rödel (2016: 182/557-558/666)

Suppletion liegt vor, wenn flektierte Formen eines Wortes nicht durch das Anfügen eines Affixes, sondern durch das Ersetzten des Stamms gebildet werden. Der Stamm wird dabei durch ein Allomorph ersetzt. Im Deutschen weist beispielsweise sein (bin, bist, sind, war usw.) Suppletion auf.

Nach: Glück/Rödel (2016: 690).

In der Sprachwissenschaft wird mit dem Begriff Synkretismus der formale Zusammenfall in Flexionsparadigmen bezeichnet. Dies führt dazu, dass die grammatischen Funktionen, die ursprünglich durch verschiedene Flexionsmorpheme im Paradigma markiert waren, nicht mehr anhand der morphologischen Ausformung erkennbar sind.

Neben diesem innerparadigmatischen Synkretismus tritt auch transparadigmatischer Synkretismus auf, der deutlich im Kasussystem verschiedener indogermanischer Sprachen zu beobachten ist. Bestimmte Formen fallen dabei im Laufe der Sprachentwicklung zusammen. So fällt beispielsweise im Germanischen der idg. Vokativ mit dem Nominativ und der idg. Ablativ mit dem Dativ zusammen, während im Lateinischen beide Kasus erhalten sind.

Nach: Meineke (2017).

Für das Deutsche unterscheidet man die starken von den schwachen und den unregelmässigen Verben. Die starken Verben haben Stammflexion, sie weisen im Präteritum und beim Partizip Perfekt (Partizip II), einige auch bei den Personalformen im Präsens, Vokalwechsel auf. Diese Vokalwechsel sind auf den Ablaut zurückzuführen. Aufgrund von Verners Gesetz und dem damit verbundenen grammatischen Wechsel sind in den Flexionsparadigmen der starken Verben auch Konsonantenwechsel vorhanden. Viele starken Verben gehören zum hochfrequenten Kernwortschatz und sind häufig Derivationsbasis in der Wortbildung.

Neu gebildete Verben und verbale Lehnbildungen konjugieren stets schwach und bilden die Präteritums- und Partizipformen mit dem Dentalsuffix –t-.

Eine weitere Gruppe von Verben sind die Präterito-Präsentien. Deren Präsensstamm stimmt formal mit dem Präteritum starker Verben überein. Die Präteritumsformen werden wie bei den schwachen Verben mit Dentalsuffix gebildet. Mit wenigen Ausnahmen tritt im Präsens ein Vokalwechsel zwischen Sg.- und Pl.-Stämmen auf. Diachron sind die Präterito-Präsentien durch eine semantische Umdeutung entstanden.

Nach: Glück/Rödel (2016: 534/748).

Die Wortbildung ist ein Gebiet der Sprachwissenschaft, das sich mit dem Aufbau zusammengesetzter Wörter befasst. Neben Prägung (Neologismus) und Entlehnung ist Wortbildung die dritte Möglichkeit, den Wortschatz zu erweitern. Die kleinste Einheit der Wortbildung ist das Morphem. Abhängig von den beteiligten Morphemen werden verschiedene Wortbildungsmuster unterschieden: Kombinationen von Grundmorphemen sind Komposita, Kombinationen von Grundmorphemen und Affixen sind Derivationen, Wortbildungen ohne hinzugefügte Wortbildungselemente sind Konversionen.

Nach: Glück/Rödel (2016: 771).

Derivation

Als Wortbildungsprozess bezeichnet Derivation (auch Ableitung genannt) das Anfügen eines Affixes an eine Derivationsbasis, z. B. un-fein, Ur-vater, ess-bar.

Nach: Glück/Rödel (2016: 5).

Konversion

In der Wortbildung bezeichnet Konversion ein transponierendes Wortbildungsverfahren ohne Beteiligung expliziter Wortbildungselemente, etwa in laufen [Verb] – Laufen [Subst.].

Nach: Glück/Rödel (2016: 369).

Komposition

Sammelbezeichnung für eine Gruppe von Wortbildungsmustern, deren gemeinsames Merkmal die Verkettung von Konstituenten basierend auf ihrer Wortfähigkeit ist. Bei der Verkettung, die im Deutschen auf dem Ordnungsprinzip der Rechtsköpfigkeit basiert, können Fugenelemente eingefügt werden. Es werden unterschiedliche Komposita unterschieden:

  • Determinativkompositum: Bezeichnung für ein Kompositum, dessen initiale Konstituente den Geltungsbereich der finalen Konstituente bestimmt. Beispielsweise kann grau durch das Erstglied dunkel– beschrieben werden. Die finale Konstituente ist sowohl Kopf (Träger der grammatischen Markierungen) als auch der semantische Kern der Bildung.
  • Kopulativkompositium: Bei einem Kopulativkompositum gibt es im Kompositionsresultat nur ein geringes semantisches Hierarchiegefälle zwischen den beteiligten Gliedern. Dies ist beispielsweise in blaugrau der Fall, wobei nicht grau spezifiert wird sondern eine gleichwertige Mischung der beiden Farben ausgedrückt wird.
  • Zusammenbildung: Bezeichnung für meist dreigliedrige Lexeme mit ambiger Wortbildungsstruktur. Die Elemente einer Zusammenbildung A-B-C kommen weder als A-B noch als B-C frei vor. Alle Elemente erscheinen dadurch als gleichwertig.

Nach: Glück/Rödel (2016: 140/350/789) und Linke et al. (2004: 70).

Flektierte Form eines „Wortes“, wobei durch die Flexionsmarkierung (z.B. durch einen Suffix) bestimmte grammatische Merkmale (wie z.B. Kasus) ausgedrückt werden. Die lexikalische Bedeutung und Wortklasse bleiben dadurch unverändert.

Nach: Glück/Rödel (2016: 775).

Literaturnachweis:

  • Ender, Andrea/Wälchli, Bernhard (2013): Wörter. In: Auer, Peter (Hrsg.): Sprachwissenschaft. Grammatik. Interaktion. Kognition. Stuttgart: Metzler, S. 91-135.
  • Glück, Helmut/Rödel, Michael (Hrsg.) (2016): Metzler Lexikon Sprache. 5., aktualisierte und überarbeitete Auflage. Stuttgart: Metzler.
  • Linke, Angelika/Nussbaumer, Markus/Portmann, Paul R. (2004): Studienbuch Linguistik. 5., erw. Auflage. Tübingen: Niemeyer (= Reihe germanistische Linguistik 121).
  • Meineke, Eckhard (2017): Synkretismus. In: Schierholz, Stefan (Hrsg.): Wörterbücher zur Sprach- und Kommunikationswissenschaft (WSK) Online. Berlin, Boston: De Gruyter.
  • Reichenbach, Hans (1947): Elements of Symbolic Logic. London. (Reprint: Reichenbach, Hans (1966): Elements of Symbolic Logic. New York: Free Press).
  • Szczepaniak, Renata (2021): Numerusprofilierung. In Schierholz, Stefan (Hrsg.): Wörterbücher zur Sprach- und Kommunikationswissenschaft (WSK) Online. Berlin, Boston: De Gruyter.