Hans Vredeman De Vries, Perspective c'est à dire, le très renommé art du poinct oculaire, 2 Bde., Lugduni Batavorum: Henricus Hondius, 1604–1605 ETH-Bibliothek Zürich, Zürich Rar 504


Hans Vredeman De Vries, Architectura, Oder Bavvng der Antiquen auß dem Vitruuius, Antwerpen: Gerard Smits, 1577, BSB München


Hans Vredeman De Vries, Architectura, Oder Bavvng der Antiquen auß dem Vitruuius, Kapitel Dorica, Antwerpen: Gerard Smits, 1577, BSB München


Hans Vredeman De Vries, Architectura, Oder Bavvng der Antiquen auß dem Vitruuius, Kapitel Corinthia, Anwendungen, Antwerpen: Gerard Smits, 1577, BSB München


Hans Vredeman De Vries, Perspective c'est à dire, le très renommé art du poinct oculaire, 2 Bde., Lugduni Batavorum: Henricus Hondius, 1604–1605, ETH-Bibliothek Zürich, Zürich Rar 504

Hans Vredeman de Vries

1. Biographie
2. Architectura, oder Bauung der Antiquen aus dem Vitruvius
2.1. Der Inhalt
2.2. Der Text
2.3. Die Tafeln
2.4. Die Intention
3. Perspective c'est à dire, le très renommé art du poinct oculaire

1. Biographie

Hans Vredeman de Vries war ein niederländischer Renaissance-Maler, Architekt, Ingenieur und Theoretiker. Er arbeitete in Antwerpen, Den Haag, Amsterdam, Prag und auch in Deutschland. Berühmt war er für seine illusionistischen Architekturdekorationen. Vredeman De Vries wurde im Jahre 1526 in Leeuwarden geboren. Schon in seiner Kindheit soll er sehr gut gezeichnet haben, obwohl er zu dieser Zeit noch nichts mit seinem Talent anzufangen wusste. Seine spätere Ausbildung kann man zwar nur schwer nachverfolgen. Zuerst soll er eine Schreinerlehre gemacht, und sich danach der Glasmalerei gewidmet haben. Diese Ausbildung brach er aber nach zwei Jahren ab und gab bei seiner Bürgerregistration im Jahre 1548 in Antwerpen an, er sei Schreiner von Beruf. Dieses Handwerk und seine Kenntnisse halfen ihm später in der Mitarbeit bei Pieter Coecke van Aelst und dessen Vorbereitungen für die Einzugsdekoration der Huldigung von Kaiser Karl V. Durch van Aelst kam Vredeman nämlich zu dessen architekturtheoretischen Schriften wie auch zu den Übersetzungen des Traktates von Serlio über das vitruvianische System der Säulenordnungen. Da einige Berufe sich erst später herausgebildet haben, ist es schwer zu entscheiden, ob Vredeman nun Architekt oder Ingenieur oder Maler war. Denn zu dieser Zeit konnten beispielsweise auch Bildhauer Gebäude und Fassaden entwerfen. Einfach weil sie durch die Ausbildung zu bildenden Künstlern das Wissen über Proportionen erlernt hatten und somit die besten Voraussetzungen dafür boten. Dass seine Drucke so bekannt und erfolgreich wurden, liegt daran, dass Antwerpen sich als Hauptort für den internationalen Markt und für die daraus folgende Professionalisierung des Druckgewerbes immer weiter etablierte und eine immer höhere Stellung bekam. Die meiste Zeit arbeitete Vredemann mit seinem Bruder und Vater zusammen in einer Werkstatt bis hin zum Jahre 1605. Nach weiteren Projekten, unter anderem auch dem Buch zur Perspektive, starb er im Jahre 1609. Von den vielen Titeln, die Vredemann veröffentlichte, hat die Architectura eine besondere Stellung, weswegen im Weiteren hauptsächlich auf diese eingegangen wird.

2. Architectura, oder Bauung der Antiquen aus dem Vitruvius

2.1 Der Inhalt

Zum Inhalt des Textes hat schon van Mander, welcher Vredemans Biographie schrieb, zum Traktat Architectura gesagt, es sei „ein Buch mit Architekturen nach den fünf Säulenordnungen und zwar für jede Ordnung in fünf verschiedenen Anwendungen.“1 Wenn man sich also den Inhalt genauer ansieht, so erklärt Vredeman zuerst die allgemeinen Säulenordnungen, worauf er dann zu jeder Ordnung, also Dorica, Ionica, Corinthia und Tuscana ein Anwendungsbeispiel zeigt. Ausser zur Composita, die ohne Beispiel bleibt. Mit den fünf Beispielen zu jeder Ordnung macht Vredeman auch verschiedene Ornamentierungen dazu, was auch die verschiedenen Verwendungsmöglichkeiten aufzeigen soll. Wenn man sich beispielsweise die Tuscana anschaut so sieht man, dass die Säulen hier verschieden geschmückt sind. Bei A, B, D und E sieht man jeweils die Unterbrechungen mit sogenannten Bossenquadern, welche, wie man an den Punkten erkennt, sehr grob sind. Von der ersten bis zur letzten Gruppe werden die Säulen immer dünner und die Ornamente immer feiner, verspielter, und mehr. Jede Säule hat ausserdem ihr eigenes Piedestal und ein Gebälk dazu, welche auch alle unterschiedlich sind. Ausserdem hat er die Säulen in viele verschiedene Teile geteilt, nur ist schwer zu sagen, wie er sich in diese komplexe Säulenlehre hineinversetzte, auch wenn alles in sich schlüssig ist. Zu den einzelnen Tafeln zeigt Vredemann Anwendungsbeispiele, wie beispielsweise bei der Tuscana, die er wegen ihrer eher robusten und mächtigen Architektur zu den militärischen Bauten, Toren oder Steinbrücken sowie öffentlichen Gebäuden einteilt. Alles wirkt sehr rustikal. Bei der Dorica gab er als Beispiele vor allem Stadthäuser an, wo er noch Entwürfe für Kamine hinzufügte. Das Gleiche gilt für die Ionica, wo auch Beispiele für Wohnhäuser ebenfalls mit Kaminentwürfen stehen. Die Corinthia wird für Profanarchitektur gebraucht: Paläste mit oder ohne Turm, Stadt- und Rathäuser oder Kirchen. Für die Composita hat er keine Beispiele gegeben, er meint nur, man könne sie auch gut als Alternative zur Corinthia benutzen. Des Weiteren gibt es zu jeder der Ordnungen auch zwei Fassadenbeispiele. Diese sind jeweils am Seitenrand nicht abgeschlossen, d.h. man kann sie in der Breite beliebig weiterführen. Oder man sieht die Aussenwand (oder manchmal auch die ganze Höhe des Gebäudes) und kann den genauen Standort der Säulen so erschliessen. Alles in allem kann man also sagen, dass die Ordnung von öffentlichen bis privaten Gebäuden und sogar bis zur Sakralarchitektur reicht. Er setzt dabei aber keine festen Regeln, dass man einen Typus für eine Art Gebäude gebrauchen muss, weil er selbst im Text zum Beispiel neben der Corinthia auch im Kapiel über die Dorica Herrschergebäude erwähnt. Es ist weiter zu erwähnen, dass diese Ordnungen und Säulen nicht wirklich als Gerüst sondern mehr als Dekoration dienen sollen. Nur in wenigen Fällen werden sie als Stütze genannt. Vredemann geht also mit seiner Architectura noch einen Schritt weiter und bringt nicht nur Beispiele von den einzelnen Säulen sondern setzt diese in ihren späteren Gebrauchsort ein, damit sich der Leser ein Bild davon machen kann. Als Vorbild dafür nahm er Serlios viertes Buch , bei welchem auch schon Anwendungsbeispiele dabei waren.

2.2 Der Text

Den Originaltext wird Vredeman in der niederländischen Sprache, seiner Muttersprache, verfasst haben. Von diesem aus sind dann die deutsche und die französische Ausgabe entstanden. Der Übersetzer der deutschen Ausgabe bleibt bis heute unbekannt, die französische Übersetzung hingegen, wie man weiss, wurde vom Niederländer Theodorus Kemp getätigt. Wenn man die deutsche Übersetzung liest, wird man diese nur schwer verstehen. Dies liegt aber nicht an der Sprachgeschichte und somit am Unterschied zwischen der Sprache von 1577 und von heute, sondern am mangelnden Schreibtalent Vredemans. Er schafft es nicht seine Gedanken klar auf das Papier zu bringen und seine Ideen richtig auszuformulieren. Dies führt dazu, dass es im Traktat an einer klaren Satzstruktur fehlt, und man die Zusammenhänge schwer versteht, weswegen auch viel interpretiert werden müsste. Weitere Hürden bietet seine (und zu dieser Zeit typische) Art, lange Sätze zu bilden, bei denen Haupt- und Nebensätze fehlen und es dadurch recht wirr erscheint. Ein gutes Beispiel dafür ist der Beginn des Kapitels der Tuscana, wo der Anfang aus einem sehr langen Nebensatz besteht. Ausserdem liegt auch eine gewisse Schuld beim anonymen deutschen Übersetzer des Textes. Dieser hat nämlich erstens, so scheint es, oftmals die Intentionen Vredemans selbst nicht verstanden. Zweitens wurde nachgewiesen, dass er die deutsche Sprache nicht besonders gut beherrschte und dadurch oft, vielleicht auch weil er unter Zeitdruck stand, einfach neue deutsche Wörter erfand. Das führte dazu, dass man darauf verzichtete eine Übersetzung ins heute korrekte Deutsch zu machen, weil man einfach der Auffassung war, dass man den Sinn, den der Autor verfolgte, nicht treffen würde. Darum sollte man sich lieber an den Originaltext stützen, und dazu die Tafeln nehmen, welche auch sehr aussagekräftig sind und somit eine gute Hilfe bieten. Dies kann also nur heissen, dass das eigentlich Wichtige im Text die Tafeln waren. Denn dank ihnen konnte man beim Vergleich mit dem Text den Zusammenhang erkennen.

2.3 Die Tafeln

Die Technik, die bei den Tafeln verwendet wurde, nennt man Radierung. Die Zeichnungen für die Platten wurden, so nimmt man an, von Vredemann selbst gezeichnet. Es war schon bekannt, dass er für seine Bücher die Entwurfszeichnungen anfertigte. Jedoch hatte er nicht die Radierungen selbst gemacht. Obwohl man nirgends eine Nennung oder Signatur findet, so hat man herausgefunden dass die Radierer der Tafeln die Gebrüder Doetecum waren. Jan und Lucas hatten zu dieser Zeit eine ganz neue Methode der Radierung herausgefunden, bei welcher die Tafeln so präzise bearbeitet werden, dass es aussieht wie ein Kupferstich. Diese Kentnisse behielten sie aber für sich, so das sie nur in der Familie weitergegeben wurden. Was Genauigkeit und Feinheit der Schnitte ihrer Werke angeht, so sind die Tafeln der Architectura ihr grösstes Werk, ihr Höhepunkt. Weil sie immer nur zusammen arbeiteten, kann man keine eindeutige Unterscheidung ihrer Handschriften machen.

Wenn man alles zusammen ansieht, so merkt man, dass der Text mit den Tafeln ganz klar verbunden ist. Zu jeder Säule gibt es ein Kapitel, worauf je ein Unterkapitel zu den einzelnen Abbildungen folgt. Man muss aber beides, also Text und Bild, anschauen, um das Ganze zu verstehen, denn im Text finden sich Informationen, die man manchmal in den Bildern nicht sehen kann oder die nichts mit diesen zu tun haben. Zum Beispiel werden im Text die Verwendungen der Säulen an bestimmten Gebäudetypen erklärt, oder auch bestimmte Materialien, die man verwenden kann und besondere Elemente der Gestaltung und Proportionen von einzelnen Gliedern in den Säulen. Was aber negativ an den Tafeln ist, ist dass sie nirgends beispielsweise mit den verschiedenen Elementen und Materialien angeschrieben sind, was es dem Leser manchmal sichtlich erschwert, verschiedene Begriffe im Text zu verstehen, wenn man sie nicht mit Bildern vergleichen kann. Andererseits kann man, die Art und Weise wie die unterschiedlichen Proportionen und Gestaltungsmöglichkeiten der Säulen in den verschiedenen Verwendungen möglich sind, nur aus den Abbildungen herauslesen. Bei der Tuscana ist dies sichtbar: es wird über der Säulentyp und seinen Verwendungszweck im Text erklärt, alles andere, also sprich die architektonische Gestaltung, kann man nur in den Bildern erkennen. Deshalb spielen die Abbildungen in seinem Traktat eine wichtige Rolle.

2.4 Die Intention

Vredeman De Vries will den vielen verschiedenen Künstlern und Architekten, vor allem aber den Kunstliebenden etwas bieten, das ihnen in der Praxis helfen kann. Seine Zielgruppen sind vor allem Baumeister, Maurer, Schreiner, Steinmetze etc. Also alle die eine Vorliebe für Architektur und Kunst haben. Doch vor allem die Auftraggeber von Bauwerken waren es, durch die das Buch so erfolgreich wurde. Und ihnen wollte er mit seinen Vorschlägen und Entwürfen einen theoretischen Hintergrund schaffen, damit diese ein Verständnis dafür bekommen. Jedoch aber will er ihnen keine Regeln vorsetzen, welche sie umsetzen müssen, sondern lediglich Ideen geben. Deswegen steht der Architekurtraktat zwischen Architekturtheorie und Baupraxis. Diese will er miteinander vereinen, was hier die antiken Grundlagen und die niederländischen Bautraditionen sind. Seine Entwürfe sollten auf den zu schaffenden Auftrag oder das Projekt angepasst werden. Die von ihm gegebenen Ideen müssen also nicht genau so umgewandelt werden, wie sie im Traktat abgebildet sind. Im Traktat selbst bei den Säulenordnungen, gibt es eine grosse Breite an Varianten zu den Proportionierungen und Ornamentierungen. Vredeman schreibt dazu im Text, dass aus diesen Beispielen ein Typ auszuwählen sei und man ihn so abändern solle, bis er den Anforderungen des jeweiligen Bauprojekts entspreche. Die Beispiele enthalten Fassadenansichten und Grundrisse, sind jedoch nicht bis ins kleinste Detail ausformuliert. Vredeman meint, dass es zwar notwendig sei die Säulenlehre zu beherrschen, jedoch solle dies nicht die einzige Lösung sein. Schlussendlich liegt das Urteil beim, so wie er sagt, "besonnenen und erfindungsreichen Architekten" 2 oder bei seinem Auftraggeber. Das heisst, dass denjenigen nicht nur jegliche Freiheiten gegeben werden, das Projekt anzupassen, es wird, so Vredeman, sogar von ihnen verlangt, neue Ideen oder Veränderungen einzubringen, weil die im Traktat gegebenen Beispiele nicht genau so zu übernehmende Modelle seien, sondern nur Grundlagen, die man verändern dürfe. Schlussendlich solle man nicht nur mit Worten kritisieren sondern auch Verbesserungen einbringen, indem man Beweise herbeibringt. Im Kapitel der Dorica teilt Vredeman einen zentralen Aspekt seiner Ziele und Intentionen mit, nämlich das die grossen Architekten wie Vitruv, Serlio oder Du Cerceau ihre Fassaden und Gebäude nach italienischem Gebrauch von Architektur und Bau aufgezeigt hätten, wie man es in ihren Büchern und Entwürfen sehen kann. Aber in der Niederlande herrschen nicht die gleichen Umstände wie in Italien. Darum meint Vredeman zu seinem zweiten Grundgedanken, dass es das Grösste Ziel sei, die "maiste comodita" 3, die grösstmögliche Funktionsgerechtigkeit zu erreichen. Man muss also die landesspezifischen Gewohnheiten berücksichtigen. Damit war Vredeman einer der Ersten, der eine eigenständige Renaissancearchitektur nördlich der Alpen entwickelte, indem er Ideale aus der Antike in die niederländische Tradition und deren Bedürfnisse importierte. Auf seinen Tafeln gibt er mit jeder Darstellung seiner Fassaden auch Ideen für Innendispositionen der Gebäudetypen. Der Leser solle von den Grundrissen ausgehend auch den Innenbau durchdenken. Es soll also beispielsweise bei der Säulenordnung eine Analogie zwischen dem Inneren und der Fassade entstehen, was zu einem einheitlichen Gesamten führt. Somit gelingt es Vredeman die Grundprinzipien der italienische Architektur mit dem niederländischen Nutzen zu verbinden, sodass eine Verbindung entsteht. Dadurch dass er Materialien verwendet, die regionaltypisch sind, unterstreicht er nochmals den Charakter der Niederlande. Aber man darf es nicht so verstehen, dass er einfach die Grundgedanken der serlianischen Theorie nimmt und zu diesen einfach niederländische Züge hinzugibt, vielmehr schafft er eine neue Architektur, indem er vor allem auch eine Verschmelzung von Innen und Aussen schafft.

3. Perspective c'est à dire, le très renommé art du poinct oculaire

Auch die Perspektive war für Vredeman ein wichtiger Aspekt. Deshalb veröffentliche er über seine Perspektivarbeiten ebenfalls ein zweiteiliges Buch, was für viele Künstler damals als Inspiration diente. Vor allem die Tatsache, dass in den Niederlanden zu dieser Zeit fast keine Bücher über Perspektive zu finden waren, ausser der Übersetzung des Traktates von Serlio von Van Aelst, trug dazu bei, dass Vredemanns Buch sehr bekannt wurde. Er beschreibt das Buch als Lehrbuch, weshalb es inhaltlich so aufgebaut ist, dass es viele Architekturtafeln zeigt, welche am Anfang des Buches mit einem langen Text kommentiert und erklärt werden, Probleme erläutert und das Wesen der Perspektive erklärt. Ergänzt wird es durch kurze Zusammenfassungen über die Regeln der Perspektive. Am Anfang des Textes meint er, dass er fünf Typen perspektivischer Konstruktionen dargestellt habe: "die Basis (Fusslinie), die Perpendicular (aufgerichtete Linie), die horizontale oder augengerade Linie, dann die Diagonale oder Obliqua, und dann noch die Paralelle oder abkürzende Linie." 4 Die ersten 40 Tafeln sind Lehrstiche, die anhand von einfachen Raumdarstellungen verschiedene Konstruktionen aufzeigen. Danach folgen noch 7 Anschauungsbeispiele , die die praktische Anwendung der gegebenen Regeln aufzeigen sollen. Die letzten beiden Tafeln gehen noch auf die 5 Säulenordnungen ein. Man vermutete das Vredeman indirekt im Perspektivbuch auf die Architectura hinweisen wollte, vor allem wegen der Säulenordnungen und des ausführlichen Textes dazu. Jedoch sieht man keine Übereinstimmung bei den beiden Büchern. Nur im Charakter und in der Intention findet man Vergleiche. Weil sowohl bei der Architectura als auch bei der Perspective sind Text und Tafeln miteinander verbunden und es hat bei beiden viele praktische Beispiele, auf welche er, wie man sieht, grossen Wert legt. Auch nimmt er bei beiden Büchern frühere Bücher von verschiedenen Künstlern zu diesen Themen als Vorlage und Quelle zu seinen. Jedoch ist die Architectura, was die Bekanntheit und Durchsetzung des Themas und die Aussagekraft angeht, höher gestellt als die Perspektive.

Anmerkungen
1. Zimmermann, 2002, S.90.
2. Zimmermann, 2002, S.115.
3. Zimmermann, 2002, S.116.
4. Zimmernann, 2002, S. 144


Bibliographie
Vredeman De Vries, Hans, Hans Vredeman de Vries, Architectura, Oder Bavvng der Antiquen auß dem Vitruuius, Antwerpen: Gerard Smits, 1577.
Vredeman De Vries, Hans, Theatrum Vitae Humanae, Antwerpen: Pieter Baltens, 1577.
Vredeman De Vries, Hans, Perspective c'est à dire, le très renommé art du poinct oculaire, Lugduni Batavorum: Henricus Hondius, 1604–1605.
Zimmermann, Petra Sophia, Die Architectura von Hans Vredeman de Vries, Entwicklung der Renaissancearchitektur in Mitteleuropa, München: Deutscher Kunstverlag, 2002.
Borggrefe, H. [et al.] (Hg.), Hans Vredeman de Vries und die Renaissance im Norden, München: Hirmer, 2002.
Borggrefe, H. [et al.] (Hg.), Hans Vredeman de Vries und die Folgen, Marburg: Jonas Verlag, 2005.
Fuhring, Peter (Red.), De wereld is een tuin: Hans Vredeman de Vries en de tuinkunst van de Renaisance, Gent: Ludion, 2002.\\
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