Остров для городской ласточки

В один прекрасный день мы с папой пошли гулять. По дороге домой мы захотели купить мороженое и отправились в наше любимое кафе. На тротуаре перед входом в кафе лежало что-то маленькое. Я пригляделась и увидела, что это птенец. Это была маленькая городская ласточка. «Что будем с ней делать?», – спросила я папу. Птенец сидел на краю дороги. Движение автотранспорта было очень сильное. Птичка могла легко попасть под колеса автомобилей или ее могла съесть кошка. Я попросила папу взять птенца с собой.

Мы с папой помчались домой. Мама, открыв нам дверь, спросила: «Что это у вас?» Папа все объяснил маме и сказал мне, что нам надо дать ласточке имя. «Мы назовем ее Маргаритка», – сказала я.

Маргаритка – это такой маленький цветок. Ласточка ведь была тоже маленькая и очень слабая.

Ласточка жила у нас около трех недель. Шесть раз в день мы давали ей корм. Это пошло ей на пользу. Ее аппетит рос с каждым днем. Она окрепла и больше не хотела сидеть в коробке. Она хотела летать! И она ловко летала по всему дому. А время, проведенное с ней, пролетало быстро и незаметно.

Но однажды родители сказали, что ласточку пора отпускать на волю. Я не хотела. Я к ней очень сильно привыкла. Я ее полюбила!

Мне было тяжело расставаться с Маргариткой. Мы с папой накормили и напоили ласточку еще раз, сделали пару фотографий, и я долго гладила ее, а потом сама отпустила на волю.

Маргаритка несколько минут чирикала и кружилась над нашим домом. Я не могла оторвать от нее взгляд. Я плакала, смеялась, подпрыгивала и хлопала в ладоши. «Маргаритка, Маргаритка, – кричала я, – это моя Маргаритка!»

Родители сказали мне, что наш дом был для нее временным пристанищем, островом, где она смогла спастись от опасностей и окрепнуть. Хоть мы и дали ей приют, ее домом всегда будет свобода.

Теперь, когда я слышу чириканье ласточек, я всегда вспоминаю мою Маргаритку. Я думаю, что и она вспоминает обо мне.

Insel für eine Mehlschwalbe

Es war einmal ein schöner Tag. Mein Vater und ich gingen spazieren. Auf dem Weg nach Hause wollten wir ein Eis essen. Wir gingen in unser Lieblings-Café. Am Gehweg vor der Eingangstür lag etwas Kleines. Ich guckte hin. Das war ein Nestling. Eine kleine Mehlschwalbe! „Was sollen wir tun?“, fragte ich meinen Vater. Der Vogel saß am Bordstein neben einer Bundestraße. Der Verkehr war intensiv. Der Vogel könnte vielleicht überfahren oder von einer Katze gefressen werden. Ich bat meinen Vater, den kleinen Vogel nach Hause mitzunehmen.

Mein Vater und ich liefen so schnell wie wir konnten nach Hause. Ich klingelte an der Tür. Meine Mutter öffnete sie und fragte überrascht: „Was habt ihr da?“. Mein Vater erklärte alles und sagte mir, dass wir der Mehlschwalbe einen Namen geben sollten. „Wir nennen sie Margaritka“, sagte ich.

Margaritka heißt auf Russisch eine kleine Margaritha. Die Mehlschwalbe war tatsächlich sehr klein und sehr schwach.

Anfangs fingen wir Fliegen für sie, aber es fiel ihr schwer, sie zu fressen. Wir boten ihr Wasser an, aber es fiel ihr schwer, es zu trinken. Dann besorgten wir eine stumpfe Pinzette und fütterten sie mit kleinen Mehlwürmern. Wir organisierten eine kleine Pipette, und so gaben wir ihr genügend Wasser. Ich bastelte einen Korb für sie und bemalte ihn. In den Korb machte ich kleine Löcher, damit Margaritka atmen kann. Ich legte Küchenpapier hinein, damit sie es überall sauber hat.

Sie lebte mit uns ungefähr zwei bis drei Wochen. Wir gaben ihr sechs Mal am Tag Futter. Die Zeit mit ihr war so schön! Das tat ihr gut. Ihr Appetit war größer. Sie wirkte stark. Sie wollte nicht mehr in einem Korb sitzen. Sie wollte fliegen. Sie flog durch das ganze Haus! Wir konnten sie kaum fangen. Meine Eltern sagten mir, jetzt müsste ich sie frei lassen. Ich wollte nicht! Ich habe mich so an sie gewöhnt. Ich liebte sie!

Der Abschied war schwer. Mein Vater und ich fütterten sie noch einmal kräftig, wir gaben ihr ausreichend Wasser. Ich streichelte sie sehr lange und dann ließ ich sie draußen los. Margaritka flog singend mehrmals über unserem Haus. Ich sah sie noch lange fliegend und singend. Ich weinte. Meine Eltern meinten, dass wir für sie nur eine provisorische Insel waren; um sich von Strapazen zu erholen und sich vor Gefahren zu schützen. Wir gaben ihr diese Geborgenheit, aber sie wolle zurück in die Freiheit.

Jetzt wenn ich Vögel singen höre, denke ich an meine Margaritka. Ich denke, dass sie auch an mich denkt.

Katarina Schmidt,  Grundschule Erzingen, 3A (Baden-Württemberg), Bildungszentrum für Kinder „Umka“ www.umka.ch

2 Kommentare

  1. Eine super schöne Geschichte, Katharina. Vielen Dank.

  2. Я восхищён зер! Очень понравилась история,

Schreiben Sie einen Kommentar

Ihre E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert