Über HITower

Warum “HITower”?

Die Lern- und Übungsplattform HITower ist über den Sommer 2020 mit freundlicher Unterstützung durch die UZH-DLF entstanden und wurde zum HS21 überarbeitet und erweitert. Sie ist, so die Grundidee, wie der Turm in Rembrandts Gemälde „Meditierender Philosoph“ aufgebaut. Über die Wendeltreppe erhältst Du Zugang zu verschiedenen Turmräumen, in denen Du Informationen zur Veranstaltung „Hermeneutik“ und Übungsaufgaben lösen kannst. Im Laufe des Semesters arbeitest Du Dich Stock für Stock nach oben.

Die Wendeltreppe fungiert dabei als Symbol für den hermeneutischen Zirkel, ein insbesondere von Gadamer popularisiertes Konzept zur Beschreibung der Bewegung des Verstehensprozesses. Wir werden ihn in der sechsten Woche näher kennenlernen, und dabei herausfinden, dass der vermeintliche Zirkel in Wahrheit eine Aufwärtsspirale ist.

Die Buchstaben „H“ und „I“ stehen naheliegenderweise für „Hermeneutical“ einerseits und etwas heikler für „Ivory“ andererseits. Der Elfenbeinturm ist seit dem 19. Jahrhundert eine Metapher für einen immateriellen Ort, an dem frei von äusseren und praktischen Zwängen Wissenschaft betrieben werden kann. Seit den 1960er Jahren wird der Begriff allerdings vornehmlich abwertend verwendet, um auf die vermeintliche Praxisferne des Universitätsbetriebs anzuspielen.

Ich hoffe natürlich, dass wir zwei Fliegen mit einer Klappe schlagen und also seriöse Wissenschaft mit Praxisrelevanz verbinden können. Ob dies gelingt, beurteiltst Du am besten (z.B. im Rahmen der Kursevaluation) selbst. Damit es gelingt, möchte ich Dich schon hier zur aktiven Mitarbeit ermuntern!

Also “HITower”. An ein paar Alternativen hatte ich schon gedacht. Z.B. “Agora Hermeneutik” oder “Spiral Staircase”. Allein, die jeweiligen Abkürzungen schienen mir noch missverständlicher zu sein als die Bezugnahme auf den Begriff des Elfenbeinturms…

Team

PD Dr. Martin Beckstein (Dozent)
Pauline Kinzler (Tutorin HS 21)
Jonathan Song (Tutor HS 21)
Fabienne Eisenring (Tutorin HS 20)
Ann-Kathrin Amstutz (Tutorin HS 20)
Rembrandt (1632) „Meditierender Philosoph“